Fragwürdige Liste: Sind das wirklich die zehn schnellsten Fußballspieler?
Welt - Da fehlen doch einige Spieler! Die französische Zeitung "Le Figaro" hat eine Liste mit den zehn schnellsten Fußballern der Welt zusammengestellt.
Diese sieht wie folgt aus und wird auch von englischen Medien wie "The Sun" übernommen:
- 1. Kylian Mbappe (21, FC Paris Saint-Germain) - 36 km/h
- 2. Inaki Williams (25, Athletic Bilbao) - 35,7 km/h
- 3. Pierre-Emerick Aubameyang (30, FC Arsenal London) - 35,5 km/h
- 4. Karim Bellarabi (30, Bayer 04 Leverkusen) - 35,27 km/h
- 5. Kyle Walker (29, Manchester City) - 35,21 km/h
- 6. Leroy Sane (24, Manchester City) - 35,04 km/h
- 7. Mohamed Salah (27, FC Liverpool) und Kingsley Coman (23, FC Bayern München) - 35 km/h
- 9. Alvaro Odriozola (24, FC Bayern München) - 34,99 km/h
- 10. Nacho Fernandez (30, Real Madrid) - 34,62 km/h
Doch diese Rangfolge scheint nicht vollständig zu sein.
Denn auf Platz eins müsste ein anderer Spieler stehen, der in der Bundesliga bei Borussia Dortmund unter Vertrag steht: Achraf Hakimi. (21).
Achraf Hakimi fast einen halben km/h schneller als Kylian Mbappé
Erst vor wenigen Wochen veröffentlichte die offizielle Bundesliga-Website eine Statistik mit den fünf schnellsten Sprintern der aktuell unterbrochenen Saison.
Diese führt der BVB-Flitzer Hakimi mit großem Abstand an. Er ist sogar der schnellste Spieler der Bundesliga, seitdem es 2011 Geschwindigkeitsmessungen gibt!
Am 20. Spieltag (1. Februar) rannte er für die Schwarz-Gelben in der Partie gegen den 1. FC Union Berlin satte 36,49 km/h!
Damit ist er also knapp einen halben Kilometer pro Stunde schneller als Mbappé! Auf Platz zwei befindet sich Bayer Leverkusens Moussa Diaby, der mit 35,95 km/h gemessen wurde.
Den Bronzerang nimmt Kingsley Ehzibue vom 1. FC Köln mit 35,85 km/h ein. Coman ist ebenfalls vertreten - 0,66 km/h schneller als auf der Liste von "Le Figaro", also 35,66 km/h schnell!
Den fünften Platz teilen sich Marcus Thuram (Borussia Mönchengladbach) und Jeremiah St. Juste (1. FSV Mainz 05) mit 35,6 km/h. Sie alle wären also auch auf der internationalen Liste ganz- oder zumindest sehr weit vorne zu finden gewesen.
Deshalb stellt sich nun die Frage, wie das wichtigste konservative Medium Frankreichs seine Reihenfolge festgelegt hat und woher die Daten stammen. Hakimis Rekord ist immerhin schon knapp zweieinhalb Monate alt und hätte somit Einzug erhalten müssen.
Titelfoto: Mike Egerton/PA Wire/dpa/Rolf Vennenbernd/dpa/Lutz Hentschel