FCH-Coach Schmidt bringt Boateng-Berater auf die Palme: "Eine Frechheit"
Heidenheim - Der Flirt zwischen Jérôme Boateng (35) und dem 1. FC Heidenheim scheint sich in eine Schlammschlacht umzukehren. Nach der Abfuhr von FCH-Coach Frank Schmidt (49) hat der Berater des Weltmeisters von 2014 nun äußerst gereizt reagiert.
Das Lager des Innenverteidigers habe die Aussagen des Heidenheimer Trainers mit Verwunderung zur Kenntnis genommen, wie die Bild-Zeitung am Sonntag berichtet.
Der 49-jährige Übungsleiter des Bundesliga-Aufsteigers hatte sich tags zuvor im Rahmen der 2:4-Pleite gegen den FC Bayern gegen eine Verpflichtung des Routiniers ausgesprochen.
"Wir haben eine DNA mit jungen Spielern, da würde er nicht reinpassen", erklärte Schmidt bereits vor der Partie im Interview.
Bei Boatengs Agent Tolga Dirican kam der vorweggenommene Korb offenbar überhaupt nicht gut an, da sich der Abwehrmann noch gar nicht ernsthaft mit einem Wechsel an die Brenz beschäftigt habe.
"Jerome hat Heidenheim nie sein Wort gegeben und zu keiner Zeit sein Interesse an einem Wechsel dorthin hinterlegt", sagte er der Bild.
Auf der anderen Seite habe der Liga-Neuling sehr wohl um die Dienste des erfahrenen Defensivakteurs geworben. "Dies nun so umzudrehen, als ob Heidenheim Jérôme absagt, ist eine Frechheit und skurril zudem", so Dirican weiter.
Jérôme Boateng ist im Moment vereinslos
Der 76-fache deutsche Nationalspieler steht seit seinem Vertragsende bei Olympique Lyon in Frankreich ohne Klub da.
Vor rund anderthalb Monaten beschäftigte sich sein Ex-Verein aus München aufgrund von Verletzungssorgen mit einer Verpflichtung des gebürtigen Berliners.
Am Ende entschied sich der Rekordmeister - auch wegen der anhaltenden juristischen Probleme des 35-Jährigen - allerdings dagegen. In der Folge durfte er sich aber trotzdem weiter an der Säbener Straße fit halten.
Anfang November brodelte die Gerüchteküche dann bezüglich eines Transfers nach Baden-Württemberg. Es soll sogar schon ein Treffen zwischen Berater Dirican und den FCH-Verantwortlichen gegeben haben, hieß es dabei.
Nach dem Abfeuern der öffentlichen Giftpfeile dürfte sich dieses Thema nun jedoch endgültig erledigt haben.
Titelfoto: Federico Gambarini/dpa, Sven Hoppe/dpa