Ex-Bundesliga-Profi schuldet Mitspielern Geld in Millionen-Höhe und taucht unter
Zlín (Tschechien) - Immerhin 81-mal stand der Tscheche Adam Hlousek (34) in der Bundesliga zwischen 2010 und 2016 für den 1. FC Kaiserslautern, 1. FC Nürnberg und VfB Stuttgart auf dem Feld. Eigentlich sollte man während dieser Zeit ausgesorgt haben. Doch der Fall Hlousek zeigt: denkste!
"Ich weiß nicht, wo Hlousek ist. Im Krankenstand oder am Strand in Brasilien. Ich habe ihn zuletzt zu Beginn des Jahres gesehen. Irgendjemand sucht ihn immer noch, aber ich bin es nicht. Ich grüße ihn", so Pavel Vrba (59), Trainer des tschechischen Erstligisten Trinity Zlín, über seinen Spieler Adam Hlousek.
Der Grund für dessen Abstinenz ist äußert prekär - Hlousek hat wohl Schulden! Und das in Millionen-Höhe.
Die Gläubiger? Niemand Geringes als zahlreiche seiner ehemaligen Mitspieler. Das berichtet das osteuropäische Portal sportnet.
Doch jetzt droht Ärger, denn das Kartenhaus steht kurz vor dem Einsturz! Der ein oder andere wolle lieber heute als morgen sein Geld wieder haben. Vergeblich, den Hlousek war plötzlich nicht mehr zu erreichen.
Dies soll so weit gegangen sein, dass einige den 34-Jährigen auf dem Parkplatz vor dem Stadion seines Klubs Zlín abfangen wollten! Klingt wie in einem Film, ist aber wahr.
Der letzte Ausweg für Hlousek hieß Untertauchen und Privatinsolvenz anmelden. Letzteres soll er seinen Anwälten vergangene Woche in Auftrag gegeben haben.
Sein Arbeitsvertrag als Fußballer soll seit Beginn des Jahres ruhen.
Adam Hlousek spielte zuletzt 2020/21 in Deutschland für den 1. FC Kaiserslautern!
Doch aus welcher Zeit stammen die Schulden? Ein Großteil soll Hlousek auf der Station beim seinerzeit polnischen Meister Legia Warschau (2016 bis 2019) angehäuft haben. Einem Mitspieler aus er damaligen Zeit soll er umgerechnet 224.000 Euro schulden.
Insgesamt ist von Forderungen in Höhe von rund 21 Millionen tschechische Kronen die Rede, was etwa 890 Tausend Euro entspricht.
Gut möglich aber, dass dies nur die Spitze des Eisbergs ist. Denn Hlousek soll auch den Fiskus hintergangen, keine Kranken- und Sozialversicherung ebenso wenig wie Steuern gezahlt haben.
Pikant: In 2020/21 war er für eine Saison noch einmal an seinen alten Klub Kaiserslautern ausgeliehen, mit denen er damals fast aus der 3. Liga abstieg. Bei seinem aktuellen Verein Zlín steht er seit Februar 2022 unter Vertrag.
Sein letztes Spiel samt Kadernominierung in Tschechien liegt allerdings schon ein halbes Jahr zurück, im September stand der Linksfuß zuletzt auf dem Platz.
Unter den aktuellen Umständen scheint Hlouseks Profikarriere ein jähes Ende zu finden.
Titelfoto: Timm Schamberger /dpa