Frankfurt am Main - Mit dem wichtigen 1:0-Erfolg gegen den 1. FSV Mainz 05 hat Eintracht Frankfurt nicht nur einen starken Hinrunden-Schlussspurt veredelt, sondern auch seine Fans auf Wolke sieben verfrachtet. Für Empörung bei den Anhängern der SGE sorgte hingegen Sky-Kommentator Klaus Veltman.

Eine Überquerung des Mains und des Rheins, eine Bundesland-Grenze sowie insgesamt etwa gerade einmal 40 Kilometer trennen die beiden Metropolen Frankfurt am Main und Mainz. Treffen beide Städte jedoch in der Bundesliga aufeinander, spricht kein wahrer Fan von einem Derby.

Das sah Kommentatoren-Veteran Veltman während der Übertragung am Samstagnachmittag aber scheinbar ganz anders. Immer wieder benutzte er das für diese Begegnung verbotene "D-Wort" und setzte immer wieder einen drauf.

Seinen Höhepunkt fand die Derby-Debatte schließlich in einer Anekdote, die Veltman zunächst zu einem Meisterschafts-Endspiel am 28. Juni 1959 im Berliner Olympiastadion führte. Damals sicherten sich die Adlerträger in einem denkwürdigen Spiel mit 5:2 nach Verlängerung den Titel und krönten sich zum Deutschen Meister unter Trainer Paul Oßwald (†88).

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Der Gegner damals: Niemand geringeres als der wahre Derby-Gegner Kickers Offenbach. Sich dieser Tatsache durchaus bewusst schien es Veltman aber herzlich egal und richtete einen Appell an die Frankfurter Fans am Bildschirm.

Da die Kickers aus dem auf der anderen Mainseite liegenden Offenbach aktuell ja immerhin lediglich in der Regionalliga kicken würden, "muss ich Euch sagen, das ist jetzt Euer Derby", so die Sky-Stimme. Dass das im Netz zu heftigen Reaktionen führen würde, dürfte selbst den scheinbar unbelehrbaren Veltman nicht überrascht haben.

Besonders auf Twitter häuften sich die Beiträge, die insgesamt ein und denselben Wortlaut hatten: "ES IST KEIN DERBY!". Etwas wohlwollendere Netz-Zeitgenossen wollten sich eigenen Aussagen nach hingegen wenigstens auf den Begriff "Nachbarschaftsduell" einigen - mehr jedoch nicht.

Veltman blieb jedoch nicht der einzige, der im Netz ordentlich Seitenhiebe kassierte. Auch ZDF-Sportstudio-Moderatorin Dunja Hayali (47) unterlief derselbe Fauxpas, der ebenfalls gleichwertig kommentiert wurde.

Solange sich die Fans der Eintracht jedoch an diesem Samstag über nichts anderes ärgern mussten und drei Punkte mehr auf dem Konto haben, dürfte dieses wiederholte "Vergehen" sicherlich zu verschmerzen sein.