Bundesliga-Durchstarter gesteht: Ich habe vor wenigen Jahren noch als Postbote gejobbt!
Bremen - Vom Postboten zum Bundesliga-Goalgetter! Werder Bremens Torjäger Justin Njinmah (23) verrät, dass er vor drei Jahren kurz davor war, seinen Traum als Fußball-Profi aufzugeben.
Geschichten, die nur der Fußball schreibt! Wenige Jahre ist es her, dass Justin Njinmah sich mit einfachen Tätigkeiten wie als Postbote seine Brötchen verdiente.
Heute ist der pfeilschnelle Stürmer ein gefragter Mann in der Bundesliga! In einem Bild-Interview erzählt der Durchstarter von seinem steinigen Weg in den Profifußball.
Nach seiner Ausbildung beim Eimsbütteler TV in Hamburg wechselte er im Senioren in die U23 von Holstein Kiel. Vierte Liga vor wenigen hundert Hanseln, die Corona-Zeit begann. Und auch die Zweifel an der großen Karriere!
Denn bei Kiel steckte Njinmah trotz tollen Anlagen wie seinem Top-Speed (35,5 km/h) in einer Sackgasse, der ehrgeizige Angreifer schrieb Bewerbungen, jobbte nebenbei, probierte sich als Jugendtrainer - bis sich Werder Bremen im Spätsommer 2021 meldete.
"Wenn das Angebot nicht gekommen wäre, hätte ich vielleicht nie ein Bundesliga-Spiel gemacht", blickt Njinmah zurück.
Es kommt anders. Mit 14 Treffern in 18 Spielen schafft der damals 20-Jährige den Durchbruch in Werders U23 und zieht die Blicke der Scouts von Borussia Dortmund auf sich. Nächste Station 3. Liga!
Justin Njinmah hat sich bei Werder Bremen als Stammkraft etabliert
In 51 Spielen für Dortmund U23 scort Njinmah in jedem zweiten Spiel, rennt seinen Gegnern reihenweise davon. Im Training darf er bei den BVB-Profis mitmischen, überflügelt bei Sprint-Tests auf 20 bis 30 Metern sogar die Topwerte von Ex-Star Pierre-Emerick Aubameyang (heute 34).
Von seiner Kaufoption machen die Schwarz-Gelben dennoch keinen Gebrauch. Im Sommer 2023 geht es zurück zu Bremen, Njinmahs Glück!
In Bremen wird er diese Saison am dritten Spieltag gegen Mainz 05 zum ersten Mal von der Leine gelassen - und dankt es mit einem Tor und einer Vorlage.
Inzwischen steht er bei sechs Scorerpunkten, hat sich als Stammspieler und Leistungsträger der Werder-Offensive etabliert, ist im Oberhaus ein bekanntes Gesicht.
Über seinen Durchbruch meint der Shootingstar ganz bescheiden: "Vielleicht habe ich aktuell einfach ein bisschen Glück."
Titelfoto: Bildmontage: Carmen Jaspersen/dpa