Zum zweiten Mal in dieser Saison: Abstiegsbedrohter Drittligist feuert Trainer!
Duisburg - Der Abstieg ist kaum noch zu verhindern, doch der MSV Duisburg versucht noch einmal alles, um die Wende zu schaffen: Der Drittligist trennt sich vier Spieltage vor Ende der Saison von Trainer Boris Schommers (45). Auch seine Co-Trainer Philipp Klug (31) und Sidney Sam (36) müssen gehen.
Die Situation ist ernst: Mit nur 30 Punkten nach 34 Spieltagen liegt Duisburg acht Zähler hinter dem rettenden Ufer, nur noch ein sportliches Wunder hilft den Zebras dabei, den Abstieg in die Regionalliga zu vermeiden.
Das trauen die Verantwortlichen des Drittligisten dem erst im Oktober angeheuerten Schommers aber nicht mehr zu: Wie der MSV am heutigen Dienstag mitteilte, wird der 45-Jährige mit sofortiger Wirkung freigestellt.
Über die Saison hinaus wäre Schommers wohl ohnehin nicht im Amt geblieben, schließlich galt sein Vertrag bis zum Ende der laufenden Spielzeit und hätte sich nur im Falle des Klassenerhalts automatisch um ein Jahr verlängert.
Doch weil dieser in immer größere Ferne gerutscht ist, geht der Blick der Geschäftsführung schon in Richtung Regionalliga-Planung.
"Wir müssen jetzt die Weichen für die neue Spielzeit stellen und den Neuaufbau offensiv starten. Dazu gehört die Entscheidung, nicht mit Boris Schommers in die Saison 2024/25 zu gehen", sagte Geschäftsführer Michael Preetz (56).
"Bei Boris, Philipp und Sidney möchten wir uns herzlich für ihre Zeit in ZebraStreifen bedanken und dürfen ihnen für ihre Zukunft alles Gute, Glück und Erfolg wünschen."
MSV Duisburg: Interne Interimslösung bis zum Ende der Saison
Stattdessen übernehmen jetzt NLZ-Leiter Uwe Schubert (64), der seit 2002 in verschiedenen Funktionen beim MSV Duisburg tätig ist und der bereits zuvor mehrfach als Interimstrainer eingesprungen war, und Teammanager Branimir Bajic (44) das Ruder für die letzten vier Partien.
"Uwe Schubert und Branimir Bajic haben bereits in der Vergangenheit sehr gute Arbeit für den MSV geleistet und haben sich jetzt bereit erklärt, die Mannschaft für diese vier Spiele zu übernehmen. Sie werden auch in der kommenden Saison ihre wichtige Rolle beim MSV einnehmen", sagte Preetz über die Entscheidung für eine interne Lösung.
Mit Schommers scheiterte bereits der dritte Duisburger Trainer in dieser Saison an der Mission Klassenerhalt.
Schon im September hatte Torsten Ziegner (46) als erster Trainer im deutschen Profifußball in der laufenden Saison seinen Hut nehmen müssen, auf ihn folgten Interimstrainer Engin Vural (38) und schließlich Schommers, doch auch diese blieben beide glücklos.
Titelfoto: Picture Point / Sven Sonntag