Ergebnisse schon vor Anpfiff bekannt! Drittliga-Spiele letztes Wochenende verschoben?

Hamburg - Der Wettskandal im deutschen Fußball weitet sich aus! Vor rund zwei Wochen wurde bekannt, dass seit Ende 2022 insgesamt 17 Spiele von der dritten bis in die fünfte Liga verschoben worden sein sollen. Jetzt kommen womöglich zwei weitere Fälle hinzu - und die sind ganz akut!

Bei der Drittliga-Partie zwischen dem SC Verl und Energie Cottbus war das Ergebnis offenbar vorher schon bekannt.
Bei der Drittliga-Partie zwischen dem SC Verl und Energie Cottbus war das Ergebnis offenbar vorher schon bekannt.  © Imago/Dünhölter SportPresseFoto

So berichtete die Hamburger Morgenpost, die den Stein im Manipulationsskandal überhaupt ins Rollen brachte, dass ihr am vergangenen Sonntagmorgen vorab die Ergebnisse von zwei Drittliga-Partien genannt wurden, die im Laufe des Tages noch stattfinden sollten.

Es soll sich bei den beiden Spielen um sogenannte "Fixed Matches" handeln, bei denen das Endergebnis bereits vor Anpfiff festgelegt wird, damit darauf gewettet werden kann und hohe Gewinne eingestrichen werden können.

Konkret hieß es demzufolge, dass der SC Verl zu Hause mit 0:3 gegen Energie Cottbus verlieren sollte, während Alemannia Aachen einen 1:0-Heimsieg gegen Viktoria Köln feiern würde.

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Und tatsächlich - genau so gingen die beiden Partien aus!

Manipulationsskandal im deutschen Fußball weitet sich aus

Mehrere Spiele aus der 3. Liga unterliegen bereits dem Manipulationsverdacht, jetzt kommen weitere zwei Partien hinzu. (Symbolbild)
Mehrere Spiele aus der 3. Liga unterliegen bereits dem Manipulationsverdacht, jetzt kommen weitere zwei Partien hinzu. (Symbolbild)  © Robert Michael/dpa

Zudem seien gerade die Cottbuser Tore auch noch durch individuelle Fehler oder eine passive Abwehr zustande gekommen.

Zwar schränkte die Morgenpost ein, dass auch bei bereits erreichtem "Vorab-Ergebnis" dennoch weitere Chancen herausgespielt wurden, unter anderem Verl einen Pfostentreffer zu verzeichnen hatte und Aachen ein Handelfmeter verweigert wurde, auch stellte der zuständige Wettanbieter wohl keine Auffälligkeiten fest. Verdächtig erscheinen die Partien dennoch.

Auf Anfrage der Zeitung hin teilte Alemannia Aachen mit, dass dem Verein keinerlei Hinweise zu dem Verdacht vorlägen, die anderen betroffenen Vereine reagierten nicht. Der DFB, der im Zuge der bisher bekannten 17 Partien ermittelt, soll aber bereits über die neuen Entwicklungen in Kenntnis gesetzt worden sein.

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Damit weitet sich der Manipulationsskandal insbesondere in der 3. Liga aus - auch, wenn aus ermittlungstaktischen Gründen bisher nicht bekannt gegeben wurde, wie viele Partien der dritthöchsten Spielklasse betroffen sein sollen, handelt es sich der Morgenpost zufolge um mehr als eine.

Insgesamt steigt die Zahl der betroffenen Begegnungen nun von 17 auf 19 - dass noch weitere verdächtige Partien ans Licht kommen, scheint nicht ausgeschlossen.

Titelfoto: IMAGO / Dünhölter SportPresseFoto

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