Verrückter Aufstiegskampf in der 3. Liga: Die Favoriten patzen gegen Kellerkinder
Dortmund/Wiesbaden - Noch wenige Spieltage sind in der 3. Liga zu absolvieren, da nimmt der Aufstiegskampf skurrile Züge an. Am 34. Spieltag stolperten zwei Top-Teams und das ausgerechnet gegen Kellerkinder.
Der SV Elversberg spielt eine starke Saison, führt seit zig Monaten die Drittliga-Tabelle an und schien zur Winterpause bereits ein gefühlter Aufsteiger zu sein.
Nun müssen die Saarländer eigentlich nur noch den Sack zu machen, tun es jedoch einfach nicht. Das Spitzenspiel in Osnabrück verlor der SVE mit 0:1. Mit dem gleichen Ergebnis ging auch das Heimspiel gegen Erzgebirge Aue recht unglücklich verloren.
Beim Nachholspiel gegen Duisburg reichte es trotz zweifacher Führung nur zu einem Punkt (Endstand: 2:2) und am heutigen Samstag zogen die Elversberger gegen Borussia Dortmund II den Kürzeren.
Der Tabellenführer wurde nach eigener Ecke ausgekontert. Justin Njinmah (37.) traf zur Dortmunder Führung. Nach dem Seitenwechsel erhöhte Falko Michel nach Vorlage von Njinmah.
Trotz allem dürfte der Aufstieg der Elversberger Formsache sein. Sieben Punkte Vorsprung beträgt der Vorsprung auf einen Relegationsplatz.
Nächste Woche empfängt der Spitzenreiter Bayreuth.
SVW verliert gegen Meppen: Wird Wehen Wiesbaden der Verlierer des 34. Spieltags?
Zum großen Verlierer des Spieltags könnte der SV Wehen Wiesbaden werden.
Die Wiesbadener verloren völlig überraschend ihr Heimspiel gegen den SV Meppen mit 1:2, hätten aber gewarnt sein müssen. Meppen hatte in der Vorwoche mit 1:0 den 1. FC Saarbrücken - einen weiteren Aufstiegskandidaten - ausgebremst.
Zwar gingen die Hessen mit 1:0 durch Ivan Prtajin (20.) in Führung, kamen aber gefühlt aus dem Tritt, als der Linienrichter verletzungsbedingt ausgewechselt wurde und die Partie deshalb gut 20 Minuten unterbrochen war.
Nch Wiederbeginn traf Meppens Marvin Pourié (27.) zum Ausgleich. Kurz vor dem Abpfiff des Matchs schwang sich Meppens Willi Evseev zum Matchwinner auf (84.) platzierte einen Flachschuss unten rechts ins Toreck.
Wiesbaden hat damit drei Punkte Vorsprung auf Dynamo Dresden (60 Punkte), die beim SC Freiburg II einen Zähler holten.
Am 35. Spieltag der 3. Liga kommt es zum direkten Duell zwischen Dresden und Wiesbaden
Mit einem Sieg im direkten Duell könnte die SGD in der kommenden Woche vorbeiziehen. Hoffnungen auf den Aufstieg in die 2. Bundesliga machen sich aber auch der SV Waldhof Mannheim (57 Punkte) - am Freitag 4:1-Sieger gegen Halle. Der VfL Osnabrück (57 Punkte) hat eine Partie weniger absolviert, empfängt am Sonntag den FSV Zwickau. Womöglich redet auch der 1. FC Saarbrücken (56 Punkte) noch ein Wörtchen mit. Die Saarbrücker sind ebenfalls mit einem Spiel in Rückstand, empfangen am Sonntag den TSV 1860 München daheim.
Titelfoto: Imago / Jan Huebner