Vergewaltigungs-Vorwürfe gegen Drittliga-Profi
Wiesbaden - Noch im Oktober war Tobias Schwede ein ganz reguläres Mitglied im Saarbrücker 3. Liga-Kader. Mittlerweile wurde der Profifußballer aus brisanten Gründen freigestellt. Der Vorwurf: Der 28-Jährige soll im Januar 2020 Teil einer "gemeinschaftlichen Vergewaltigung" gewesen sein.
Aus "privaten Gründen" fehlte Tobias Schwede bereits im Aufgebot des 1. FC Saarbrücken, das seit Freitag vergangener Woche im Trainingslager in Belek/Türkei weilt. Jetzt kam heraus, warum.
Der 28-jährige Außenspieler, der erst im Sommer ins Saarland wechselte, ist vor dem Landgericht Wiesbaden wegen des Vorwurfs der gemeinschaftlichen Vergewaltigung angeklagt. Dies bestätigte Saarbrückens Manager und Chef-Trainer Rüdiger Ziel am Freitag gegenüber der Saarbrücker Zeitung.
Gleichermaßen betonte Ziehl, dass vorerst die Unschuldsvermutung gelte. "Es ist keine einfache Situation für ihn", so Ziehl gegenüber der Tageszeitung. Weitere Hintergründe sind noch unklar.
Nachvollziehbar, dass vor dem Hintergrund Schwede aktuell keinen Zugang zum Team hat. Ziehl: "Für uns macht es da keinen Sinn, dass er weiter bei uns trainiert."
Zweites Ermittlungsverfahren gegen Tobias Schwede
Die Tat, für die Schwede angeklagt wurde, soll sich im Januar 2020 ereignet haben. Seinerzeit stand Schwede noch beim SV Wehen Wiesbaden unter Vertrag. Wenige Wochen später wechselte er den Klub und ging zu Hansa Rostock.
Doch damit nicht genug, gegen Schwede gab es bereits ein anderes Ermittlungsverfahren für eine vermeintliche Tat im März 2020, auch hier ging es um eine mutmaßliche Vergewaltigung. Dieser Fall wurde eingestellt, weil der Tatverdacht nicht erhärtet werden konnte. Die Mittäter wurden hingegen angeklagt.
Urteilsverkündung im aktuellen Fall soll der 22. Dezember sein.
Titelfoto: SV Wehen Wiesbaden