So geht das gegen Essen: Ex-Dynamo Mathias Fetsch schnürt Viererpack!
Unterhaching - Wenige Tage nach dem Überraschungssieg gegen Dynamo Dresden (3:1) ist Rot-Weiß Essen wieder im Drittliga-Alltag angekommen. Gegen die SpVgg Unterhaching verlor RWE mit 0:4, für die Tore sorgte viermal der gleiche Akteur.
Dynamo Dresden brauchte am Sonntag bis in die siebte Minute der Nachspielzeit, ehe sie Rot-Weiß Essen endlich den ersten Treffer einschenkten. Es war lediglich Ergebnis-Kosmetik durch Panagiotis Vlachodimos (31). Die SGD ging als Verlierer aus dem Duell mit RWE.
Ursächlich war an jenem Abend vor allem die katastrophale Chancenverwertung der Schwarz-Gelben. Wie einfach Essen zu knacken ist, bewies nur drei Tage später Ex-Dynamo Mathias Fetsch (35) - und wie!
Satte viermal schlug der Drittliga-Veteran (228 Spiele) gegen RWE zu und machte so dort weiter, wie er am Sonntag gegen die U23 von Borussia Dortmund aufgehört hatte.
Zunächst stach der 35-Jährige im ersten Durchgang in typischer Fetsch-Manier zweimal per Kopf zu, eine der großen Stärken während seiner gesamten Laufbahn. Im zweiten Durchgang zeigte er etwas umständlich, aber erfolgreich, dass er es auch mit dem Fuß kann.
Kurz nach seinem vierten Treffer in der 89. Minute hatte Fetsch Feierabend. Während sich der Matchwinner Standing Ovations von den Fans und dem Team abholte, dürfte sich der mitgereiste Essener Anhang wie im falschen Film gefühlt haben.
3. Liga: Für Fetsch war der Viererpack gegen Rot-Weiß Essen der erste seiner Karriere!
Im anschließenden MagentaSport-Interview verriet der Routinier, dass dies tatsächlich der erste Viererpack seiner Herren-Laufbahn gewesen sei.
Mit Blick auf den einmaligen Anlass sicherte sich Fetsch gleich einmal das Spielgerät. Wer weiß, ob sich im Herbst der Karriere dieses Kunststück nochmal wiederholen lasse.
Bezogen auf die 3. Liga hatte Fetsch zuvor einmal einen Dreierpack geschnürt. Es war November 2014 für Dynamo Dresden im Ostduell bei Hansa Rostock, auch damals hatte der Mittelstürmer zweimal per Kopf genetzt. Wenige Wochen später riss er sich das Kreuzband.
Nach den Ligatoren, drei, vier, fünf und sechs ist Fetsch indes auf dem besten Weg, seinen Spitzenwert aus der Saison 2012/13 zu pulverisieren: Damals netzte der Angreifer elfmal für die Kickers Offenbach in jener Spielklasse, anschließend kam ein Angebot vom FC Augsburg aus der Bundesliga.
Dorthin wird es für den 35-Jährigen wohl kaum nochmal gehen, sein Gala-Auftritt von Mittwochabend zeigt aber allemal: Alter schützt vor Leistung nicht!
Titelfoto: Bildmontage: IMAGO/foto2press