Patrick Schmidt heult auf dem Platz! Erstes Spiel & erstes Tor nach zehn Monaten Leidenszeit
München - Was für ein Comeback! Die 3. Liga ist seit Freitagabend zurück und schreibt direkt in ihrem ersten Spiel eine Geschichte, die sich kein Drehbuchautor besser hätte ausdenken können. Die Hauptfigur: Patrick Schmidt (30).
Fast ein Jahr Leidenszeit lag hinter Saarbrückens Stürmer. Am 17. September 2023 erlitt Schmidt eine echte Horror-Verletzung, brach sich beim Auswärtsspiel in Unterhaching das Schien- und Wadenbein.
Was folgte, war ein monatelanger Marathon voller Operationen, Entbehrungen, Behandlungen und Einheiten. Alles fürs Comeback in München-Giesing, keine 10 Kilometer vom damaligen Unglücksort entfernt.
Mitte der zweiten Halbzeit schlug dann Schmidts große Stunde: Nur wenige Minuten nach seiner Einwechslung platzierte der Stürmer einen Kopfball maßgenau ins Eck.
Das erste Tor der Saison, das 1:0 für Saarbrücken, das erste Spiel nach fast einem Jahr Abstinenz für Schmidt!
Er sank zu Boden und hielt inne. Schlagartig war der 30-Jährige übermannt von seinen Emotionen. Fußball, du kannst so schön sein!
3. Liga: 1. FC Saarbrücken gewinnt Saisonauftakt bei 1860 München dank Patrick Schmidts Tor
Und der Kreis sollte sich an diesem Abend schließen: Schmidts Tor reichte Saarbrücken tatsächlich zum Auftaktsieg bei 1860 München. Anschließend heulte der Matchwinner vor Glückseligkeit.
"Genau für diesen Moment habe ich gearbeitet", konnte der Stürmer selbst beim MagentaSport-Interview die Tränen nicht zurückhalten.
"Ich glaube, viele haben mich abgeschrieben und jetzt bin ich wieder da", bekannte er leise. Zugleich richtete der Comebacker ein "Riesendankeschön" an seine engsten Vertrauten: "Sie haben mir immer das Gefühl geben, genau wie ich von dieser Rückkehr überzeugt zu sein."
Kurios: Saarbrücken hatte sich in eben jenem Münchner Hotel wie vor knapp einem Jahr beim damaligen Auswärtsspiel gegen Unterhaching einquartiert.
Selbst sein Trainer Rüdiger Ziehl (46) gab zu: "Besser kann man es nicht erträumen und wünschen."
Titelfoto: Imago / Eibner