Notarzt-Einsatz in der 3. Liga! "Da ist nicht mehr an Fußball zu denken"

Aachen - Sorge um Drittliga-Keeper! Nach drei sieglosen Spielen in Folge feierte Alemannia Aachen am Sonntagabend gegen Viktoria Köln endlich wieder einen Erfolg - allerdings wurde der von gleich zwei unschönen Zusammenstößen und einem Notarzt-Einsatz überschattet.

Marcel Johnen (21) musste nach dem Sieg gegen Viktoria Köln ins Krankenhaus.
Marcel Johnen (21) musste nach dem Sieg gegen Viktoria Köln ins Krankenhaus.  © IMAGO / Beautiful Sports

In der fünften Minute der Nachspielzeit fing Marcel Johnen (21) einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld ab und hielt den 1:0-Triumph seiner Mannschaft so fest. Dabei knallte er aber auch heftig gegen Viktoria-Verteidiger Lars Dietz (27).

Minutenlang blieb der 21-jährige Schlussmann liegen, biss dann jedoch noch für die letzten Sekunden auf die Zähne. Die falsche Entscheidung, wie sich kurz darauf herausstellen sollte.

"Plötzlich hat sich Marcel übergeben und ihm wurde richtig schlecht", erklärte Alemannia-Boss Erdal Celik (36) am Montag gegenüber "Reviersport".

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"Der Notarzt musste her. Man konnte den Sieg nicht mehr genießen. Fußball wurde zur Nebensache", beschrieb der 36-Jährige die heikle Situation. "Plötzlich wurde Marcel verkabelt, eine Halskrause wurde ihm angelegt. Seine Eltern standen da, seine Frau war da. Da ist nicht mehr an Fußball zu denken."

Laut Trainer Heiner Backhaus (42) habe der Torwart nach Abpfiff der Partie "hyperventiliert" und sei "nicht ansprechbar" gewesen.

Auch Sasa Strujic hat sich bei einem Zusammenprall verletzt

Aachen-Coach Heiner Backhaus (42) muss wohl vorerst auf seinen Stammkeeper verzichten.
Aachen-Coach Heiner Backhaus (42) muss wohl vorerst auf seinen Stammkeeper verzichten.  © Thomas Frey/dpa

Glücklicherweise konnte der Verein inzwischen Entwarnung geben. Johnen habe eine "schwere Gehirnerschütterung" erlitten, aber es gehe ihm "den Umständen entsprechend gut". Bei der Untersuchung im Krankenhaus seien darüber hinaus keine inneren Blutungen oder Knochenbrüche entdeckt worden.

"Gott sei Dank", freute sich sein Technischer Direktor erleichtert. "Er wird wahrscheinlich noch im Laufe des Montags entlassen."

Der junge Rückhalt war dabei nicht der einzige Unglücksrabe bei den Aachenern. Zuvor war Siegtorschütze Sasa Strujic (32) bereits benommen ausgewechselt worden.

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Der linke Schienenspieler erzielte kurz vor der Pause den Treffer des Tages, stieß in der 65. Minute jedoch mit Köln-Kapitän Christoph Greger (27) zusammen.

"Der Abwehrspieler erlitt eine HWS-Distorsion (leichtes Schleudertrauma) und hat noch Kopf- und Nackenschmerzen, es geht ihm aber bereits deutlich besser", teilte Alemannia mit. Er soll schon am Mittwoch wieder ins Training einsteigen.

Titelfoto: IMAGO / Beautiful Sports

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