Nach schweren Krawallen zwischen Hansa und Dynamo: Droht Rostock ein Geisterspiel?

Rostock - Nach den schweren Ausschreitungen beim Drittliga-Spiel zwischen Hansa Rostock und Dynamo Dresden hat der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes ein Ermittlungsverfahren gegen beide Vereine eingeleitet. Bei den Rostockern befürchtet man nun, zu einem Geisterspiel ohne Zuschauer verurteilt zu werden.

Hansa-Hooligans greifen über die Pufferzone den Dynamo-Block an.
Hansa-Hooligans greifen über die Pufferzone den Dynamo-Block an.  © imago/Fotostand

Diese Gefahr sei "nicht zu unterschätzen", sagt der Vorstandsvorsitzende Jürgen Wehlend (59) in einem Interview des vereinseigenen Hansa-TV. "Ich schließe nicht aus, dass es zu Teil- oder zu Komplett-Zuschauerausschlüssen kommen kann."

In der Halbzeitpause des Ost-Duells war es am vergangenen Samstag im Ostseestadion zu massiven Krawallen gekommen. Nach Angaben der Polizei wurden dabei 51 Personen verletzt.

Neben 13 Beamten und fünf Stadion-Mitarbeitern waren demnach auch 33 Zuschauer betroffen.

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Wehlend präzisierte in dem Interview die Maßnahmen des DFB. "Es gibt eine Ermittlung bezüglich der Pyrotechnik, die zum Einsatz gekommen ist. Das gilt für die Pyrobeschüsse, die Richtung Gästebereich und auch aus dem Gästebereich heraus passiert sind - ganz klar mit dem Ziel, wechselseitig auch Menschen vorsätzlich zu verletzten", sagte der 59-Jährige.

Diese Vorfälle seien "durch nichts zu tolerieren".

Kennt beide Vereine: Hansa-Vorstandsboss Jürgen Wehlend (59).
Kennt beide Vereine: Hansa-Vorstandsboss Jürgen Wehlend (59).  © imago/Fotostand

Hansa-Boss Wehlend befürchtet Geisterspiel

Konkret hätten beide Vereine "einen Katalog von Vorkommnissen zugestellt bekommen. Wir und auch Dynamo Dresden sind zur Stellungnahme aufgefordert", so Wehlend.

"Da sind wir gerade dabei: Durch Videoauswertungen, durch Gespräche mit der Landespolizei, aber auch mit unserem eigenen Ordnungs- und Sicherheitsdienst das Ganze aufzuklären und diese Stellungnahme zu formulieren. Dass das eine sportgerichtliche Auseinandersetzung geben wird, liegt auf der Hand."

Titelfoto: imago/Fotostand

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