Kurz nach Sieg gegen direkten Konkurrenten: Drittligist feuert Trainer!
Mannheim - Der Zeitpunkt kommt durchaus überraschend! Drittligist SV Waldhof Mannheim hat auf die sportliche Talfahrt in der laufenden Saison reagiert und Chefcoach Rüdiger Rehm (45) entlassen und auch direkt einen Nachfolger parat.
In dieser Saison läuft es bei Waldhof Mannheim nicht rund: Während der badische Klub seit dem Aufstieg in die 3. Liga 2019 am Ende der Saison immer einen einstelligen Tabellenplatz belegte, steht aktuell nur ein 17. Rang zu Buche.
Zwar liegen die Blau-Schwarzen nur einen Punkt hinter dem Halleschen FC, der den ersten Nicht-Abstiegsplatz belegt, haben jedoch ein Spiel mehr - akute Abstiegsgefahr.
Deshalb zieht der Klub nun die Reißleine und trennt sich von Rüdiger Rehm, der das Ruder erst vor der laufenden Spielzeit übernommen hatte. Die Entscheidung ging dabei vom Aufsichtsrat aus, wie der Verein auf seiner Homepage bekannt gab.
"Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass ein neuer Impuls und die damit verbundene Veränderung auf der Trainerposition notwendig ist, um unser Ziel Klassenerhalt zu erreichen", erklärte Aufsichtsratsvorsitzender Christian Beetz (47).
"Bei Rüdiger Rehm möchten wir uns ausdrücklich für seinen Einsatz bedanken und wünschen ihm für die berufliche und persönliche Zukunft alles Gute."
Bei einem Blick auf die Tabelle ist die Entscheidung sicher nachvollziehbar, sie kommt aber zum aktuellen Zeitpunkt durchaus überraschend.
Erst am vergangenen Freitag hatte Mannheim auswärts mit 4:1 gegen den direkten Konkurrenten aus Halle gewonnen und so die Nähe zum rettenden Ufer wiederhergestellt. Zudem stammen drei der bisher nur sechs Liga-Siege aus den letzten fünf Spielen.
Marco Antwerpen übernimmt das Traineramt beim SV Waldhof Mannheim
Doch statt Rehm soll nun Marco Antwerpen (52) den SV Waldhof aus der Abstiegszone führen.
"Marco hat bei seinen vergangenen Stationen stets gezeigt, dass er in kurzer Zeit einen großen Einfluss auf eine Mannschaft nehmen kann", sagte Beetz über seinen neuen Cheftrainer.
Dieser blickt zuversichtlich auf seine neue Aufgabe: "Ich freue mich sehr auf meine neue Aufgabe hier auf dem Waldhof. Die tabellarische Ausgangssituation spricht für sich, dennoch haben wir noch genügend Spiele in dieser Saison und die nötige Qualität im Kader, um das Ruder rumzureißen."
"Nun gilt es, die Mannschaft mit positiven Impulsen zu stärken und sportliche Erfolge einzufahren", sagte der Ex-Trainer des 1. FC Kaiserslautern.
Titelfoto: Uli Deck/dpa