Sandhausen - Die Tage des SV Sandhausen in der 3. Liga scheinen gezählt! Oder etwa doch nicht? Vereinsmäzen Jürgen Machmeier (64) hat die Hoffnung noch nicht aufgegeben und der Mannschaft bei Klassenerhalt eine fette Erfolgsprämie in Aussicht gestellt!

Demnach wurde laut Rhein-Neckar-Zeitung eine Summe von 300.000 Euro für die Mannschaft ausgelobt.

Heruntergebrochen auf die 33 Profis des Kaders bedeutet das: Jeder Spieler bekäme an die 10.000 Euro als Einmalzahlung. Diese Größenordnung wäre bei vielen Profis in etwa mit einem Monatsgehalt gleichzusetzen.

Machmeier weiß, dass ein Abstieg nach 17 Jahren Profifußball dem Klub bedeutend teurer zu stehen kommen würde und eine Rückkehr durch das Nadelöhr Regionalliga keine leichte wäre.

Doch ob diese Motivationsspritze den Profis tatsächlich Beine macht? 16 Niederlagen aus den jüngsten 19 Spielen sprechen Bände. Machmeier versuchte es zuvor mit Trainerwechsel und so einigen Brandreden.

Nach dem verpatzten Rückrundenstart teilte er gegen sein Team aus, sprach von zu vielen "Weichlingen" in der Truppe. Genützt hat es nichts.

Hinzu kommt: Der SV Sandhausen hat sein Schicksal nicht mehr alleine in der Hand. Neben mindestens drei Siegen aus den verbleibenden vier Spielen, muss auch die Konkurrenz mitspielen.

Eine Vorentscheidung könnte am Sonntag zwischen Waldhof Mannheim (Platz 16) und der U23 des VfB Stuttgart (Platz 17) fallen. Aktuell beträgt der Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz sieben Zähler.

Und dann wäre da noch das eigene Restprogramm: Am Samstag reist Sandhausen zu Aufstiegsaspirant Dynamo Dresden, danach kommt mit Hansa Rostock der nächste große Brocken.

Selbst die Anhänger glauben nicht mehr an eine Rettung und protestierten am zurückliegenden Wochenende mit einem Knallhart-Banner und gähnender Leere im Fanblock.

Ob unter den Vorzeichen eine Nichtabstiegsprämie wirklich hilft?