Duisburg - Tabellenletzter der 3. Liga, sechs Zähler Rückstand auf das rettende Ufer, Trainerwechsel verpufft: Der frühere Bundesligist MSV Duisburg steht dicht vor dem Abgrund Regionalliga. In seiner Not soll der Klub bei namhaften Funktionären vorgefühlt haben.

Können die Zebras dem Schlamassel noch entkommen? Beim Krisen-geplagten Drittligisten hat es nach Ansicht vieler Anhänger fünf nach zwölf geschlagen.

Jämmerliche acht Zähler samt neun Törchen fuhr der MSV in der 3. Liga ein. Am zurückliegenden 14. Spieltag gelang das erste Stürmertor der Saison durch den viel gescholtenen Alexander Esswein (33) - bezeichnend - per Elfmeter!

Bei den Fans geht längst die Angst eines Total-Absturzes um. Der Anfang Oktober neu-installierte Trainer Boris Schommers (44) ist nach seinem Grusel-Einstand (drei Niederlagen, ein Remis in der Liga) unten durch.

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Darüber hinaus schied Schommers zwei Tage nach seinem Dienstbeginn extrem peinlich im Landespokal Niederrhein gegen Fünftligist KFC Uerdingen aus.

Und der Verein um Klub-Boss Ingo Wald (65)? Wirkte bisher vollkommen hilflos, nachdem er die Patrone Trainerwechsel verschossen hatte. Kein Zeichen der Hoffnung oder des Aufbruchs, auch die Position des Sport-Geschäftsführers ist nach der Entmachtung von Ralf Heskamp (58) bis heute ungeklärt.

Bis dieser Tage die WAZ zwei prominente Namen durchstach, die die Meidericher im Winter retten könnten. Dabei soll es sich um niemand Geringeres als die langjährigen Bundesliga-Protagonisten Ewald Lienen (69) und Michael Preetz (56) handeln!

Auf den ersten Blick klingt der Vorschlag verrückt, zwei einst hochrangige Funktionäre unmittelbar vor dem Drittliga-Abgrund zu kontaktieren. Wenn da nicht die MSV-Vergangenheit wäre!

Denn sowohl Preetz als auch Lienen spielten einst für die Zebras. Lienen beendete 1992 in Meiderich sogar seine Spieler-Laufbahn, ehe er anschließend erst die zweite Mannschaft des MSV und später die Profis übernahm.

Preetz stieg 1993 mit den Zebras in die Bundesliga auf. Sein anschließender Trainer im Oberhaus: Ewald Lienen!

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Und heute die Drittliga-Rettung? Im größten Moment hofft der MSV auf die Verbundenheit alter Tage, selbst wenn sie bereits gut 30 Jahre zurückliegt.

Allerdings soll Lienen auf Anfrage nicht zur Verfügung stehen, weshalb die Gedankenspiele sich nun auf Preetz konzentrieren. Insbesondere Ausrüster und Gesellschafter "Capelli" soll sich für den bei Hertha BSC 2021 geschassten Manager starkgemacht haben.

Wagt sich dieser fast drei Jahre danach an die Mammutaufgabe MSV Duisburg? Mit einer gelungenen Transferoffensive im Winter könnte sich Preetz zurück ins Geschäft bringen - und die Zebras vor dem Absturz in die Bedeutungslosigkeit bewahren.