Die TV-Zahlen sind da! Dynamo thront über allem, Aue überrascht
Dresden/Aue - Die 3. Liga steckt noch in ihrer WM-Pause. Zeit, einmal zu schauen, wie hoch das Interesse an den Spielen auf den Bildschirmen ist. Die Landesrundfunkanstalten der ARD dürfen immer nur samstags maximal zwei Spiele live übertragen. So auch der MDR, der den meisten Sport aller Dritten zeigt.
"Die 3. Liga ist das Scharnier zwischen Amateur- und Profifußball. Sie hat für den MDR und die Fußballfans in Mitteldeutschland traditionell eine große Bedeutung. Mit der Reichweite der drei sächsischen Drittligisten sind wir im TV, Radio und auf sport-im-osten.de sehr zufrieden", sagt Sportchef Raiko Richter (47).
Dynamo Dresden wurde fünfmal live im TV gezeigt, Aue und Zwickau je dreimal.
Das hängt mit dem Spielplan zusammen.
MDR freut sich über hohe Einschaltquoten
Freitag, Sonntag und Montag sowie in englischen Wochen hat "MagentaSport" die alleinigen Rechte.
Am 4. März könnte es das nächste Derby geben, wenn die SGD die Veilchen empfängt. "Natürlich werden wir uns bemühen, die Partie übertragen zu können. Die Ostduelle haben für uns Priorität", so Richter.
"Das Topspiel der bisherigen Saison war die Partie Halle gegen Dynamo mit einem Marktanteil von 21,5 Prozent in der Spitze", sagt der Sportchef. "Das waren bis zu 250.000 Zuschauer. Die Partie hat fast jeder 5. MDR-Zuschauer gesehen."
Auf Platz zwei kommt Dresden gegen Zwickau mit 18,8 Prozent und danach schon Aue gegen Elversberg mit 16,7 Prozent.
Absprache bei den Landesrundfunkanstalten
"Das sind richtig gute Zahlen. Vor allem Aue überrascht uns. Die Erzgebirger haben ähnliche Zahlen wie Aufsteiger 1. FC Magdeburg im Vorjahr. Aue hat den Platz des 1. FCM fast 1:1 übernommen. Dass gegen Elversberg die Quote so hoch war, damit haben wir nicht gerechnet. Extreme Leistungen, positiv wie negativ, ziehen die Nutzenden an die Bildschirme", so Richter.
Dynamo thront aber über allem, und nicht nur hier.
"Wir müssen uns Wochen im Voraus für jeden Spieltag mit den anderen Landesrundfunkanstalten abstimmen.
Die Anstalten in den alten Bundesländern nehmen zum Beispiel Dynamo auch gern, weil es eben eine hohe Akzeptanz verspricht.
Siehe das Spiel Essen gegen Dresden, zwei große Traditionsvereine aus West und Ost. Das schnappt sich natürlich auch der WDR", erklärt der Sportchef.
Er weist auch noch einmal darauf hin, dass der Sender keinen Einfluss auf die Ansetzungen der Drittligisten hat:
"Wir können zwar Wünsche äußern, aber am Ende bestimmt der DFB in Zusammenarbeit mit der Polizei, wer wann spielt. Da haben die ersten beiden Ligen Priorität, dann kommt erst die 3. Liga."
Titelfoto: picture point/Sven Sonntag