Die "Mause-Falle" von Ingolstadt: Newcomer führt die Torjägerliste der 3. Liga an!

Ingolstadt - Jannik Mause (25) führt phänomenal nach elf Spieltagen die Torjägerliste der 3. Liga an. Vor der Saison war er nur Regionalliga-Kennern ein Begriff. Inzwischen spricht sein Klub scherzhaft von der "Mause-Falle".

Trifft Jannik Mause (Nr. 7) wie gegen Dynamo Dresden nicht, bleibt der FC Ingolstadt in der 3. Liga punktlos.
Trifft Jannik Mause (Nr. 7) wie gegen Dynamo Dresden nicht, bleibt der FC Ingolstadt in der 3. Liga punktlos.  © Lutz Hentschel

Wo würde der FC Ingolstadt nur ohne die Tore von Jannik Mause stehen? Nach fest einem Drittel der Saison lässt sich konstatieren - ohne Maus(e) klappt die Falle nicht!

Denn wie man sie auch dreht und wendet, das Mitwirken des (Tor-)Jägers ist unersetzlich für den Erfolg der Ingolstädter. Der Neuzugang schnappte nicht nur bei jedem der vier Ingolstädter Siege, sondern insgesamt in acht Partien zu - Liga-Bestwert

Andererseits ist aus Sicht der Donaustädter alarmierend, dass immer, wenn Mause nicht trifft, der FCI ganz und gar torlos bliebt. Das war schon dreimal diese Saison der Fall.

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Insgesamt ist Mause angesichts neun Toren und zwei Vorlagen an mehr als der Hälfte aller Treffer seines Teams beteiligt. Und das in seiner ersten Drittliga-Saison!

Für seine Gegenspieler ist der liebevoll auch "Mausi" genannte schwer ausrechenbar: Der Torschütze vom Dienst trifft mit rechts, dem Kopf, aus dem Lauf, per Brust oder Abstauber, mal schlitzohrig oder voller Gefühl.

Seine Abschlussstärke hat ihn an die Spitze der Torschützenliste der 3. Liga katapultiert hat. Ein Zufall?

Jannik Mause fand über Umwege auf seinen Weg

Im bayrischen Derby gegen 1860 München schnappte die Mause-Falle erfolgreich zu, als Ingolstadts Torjäger Jannik Mause (25, v.r.) erst lauerte und dann einen zu kurzen Rückpass abfing.
Im bayrischen Derby gegen 1860 München schnappte die Mause-Falle erfolgreich zu, als Ingolstadts Torjäger Jannik Mause (25, v.r.) erst lauerte und dann einen zu kurzen Rückpass abfing.  © IMAGO / Fotostand

Für alle, die den Torjäger schon länger verfolgen, kommt vor allem der späte Zeitpunkt der Explosion überraschend. Mause ballerte sich 2016 mit 20 Toren zum zweitbesten Torschütze der A-Junioren-Bundesliga West für den 1. FC Köln.

Der anschließende Sprung in den Männerbereich war allerdings härter, als er sich vorgestellt hat. Mause verlor nach eigenen Aussagen im Donaukurier den "Spaß am Fußball", dachte frühzeitig daran, seine Ambitionen als Profifußballer zu begraben.

Erst über diverse Umwege fand er zu seiner Leistungsstärke und die Freude am Toreschießen zurück. Speziell beim FC Wegberg-Beeck und bei Alemannia Aachen blühte Mause so richtig auf.

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In der abgelaufenen Spielzeit platze für den Mittelstürmer der berühmte Knoten vor dem Tor endgültig, 14 Buden und acht Torvorlagen standen zum Saisonende in seiner Statistik.

Oftmals avancierte der heute 25-Jährige sogar zum Aachener Matchwinner, im Umfeld wurde danach oft von der "Mause-Sause" gesprochen.

Dem FC Ingolstadt ist mit Jannik Mause ein echter Glücksgriff gelungen

Logisch, dass nach der furiosen Saison für den im Umkreis Aachens Geborenen die Aktien auf dem Markt stiegen: Neben seinem jetzigen Klub Ingolstadt sollen auch Zweitligisten interessiert gewesen sein.

Dennoch scheint die Station Ingolstadt und 3. Liga genau die richtige. Die Schanzer veranlasste dies nach dem jüngsten Treffer seines Goalgetters sogar, von der zugeschnappten "Mause-Falle" zu reden.

Ob sich dieses Wortspiel genauso wie die Aachener "Mause-Sause" durchsetzen wird, hat der Angreifer selbst in der Hand.

Titelfoto: Bildmontage: IMAGO / Fotostand

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