Acht Millionen Euro mehr für die Drittligisten: TV-Gelder steigen weiter!
Frankfurt am Main - Gute Nachrichten für alle Drittligisten vor dem Saisonstart am Freitag: Der DFB kann in der neuen Spielzeit deutlich mehr TV-Geld als bisher an die Vereine ausschütten.
34,34 Millionen Euro pro Saison, so viel Geld erlöst der DFB durch die Verwertung der Medienrechte an der 3. Liga ab der neuen Spielzeit. Davon geht der Großteil direkt an die Klubs. Im Klartext: 1,31 Millionen statt 880.000 Euro pro Drittligist.
Diese Erfolgsmeldung teilte Manuel Hartmann, DFB-Geschäftsführer Spielbetrieb, am Montag in einer digitalen Medienrunde vor dem Auftakt der 3. Liga (Hallescher FC gegen Rot-Weiß Essen, 19 Uhr) mit.
"Das ist eine positive Entwicklung und zeigt die Attraktivität der Liga. Auch die Gesamterlöse der Klubs haben sich in den vergangenen Jahren gut entwickelt."
Seit Gründung der 3. Liga 2008 kletterten die Medienerlöse insgesamt um 300 Prozent. Insgesamt steigen die Medienerlöse für die Vereine um fast 30 Prozent zur Vorsaison, was effektiv acht Millionen Euro mehr für 18 Klubs bedeutet.
Nicht beteiligt werden Zweitvertretungen von Bundesligisten wie in dieser Spielzeit die U23 des SC Freiburg und die U23 von Borussia Dortmund.
MagentaSport zeigt weiter alle Spiele der 3. Liga live
Grund für die Steigerungen sind die deutlich höheren Erlöse aus den TV-Medienverträgen, vor allem mit Exklusiv-Partner MagentaSport. Dieser zeigt nach wie vor alle Spiele und erhöhte in dem Zuge zur neuen Saison die Preise für Abonnenten.
Die neuen Zahlen sind dennoch im Verhältnis zur 2. Bundesliga ein verschwindend geringer Betrag: Aufsteiger SV Elversberg kassiert für diese Spielzeit als 18. der TV-Geld-Tabelle 8,1 Millionen Euro, Hertha BSC als Bundesliga-Absteiger 24,1 Millionen Euro.
Aus Sicht einiger Verantwortlichen sind die Erlös-Steigerungen dennoch nicht genug: "Die 3. Liga ist mit Dresden, Bielefeld, 1860 München, Regensburg richtig geil, aber sie hat den wirtschaftlichen Haken", sagte Manfred Schwabl (57) am Montag dem kicker (Print) in einem Interview.
Der Hachinger Patron äußerte sich mit Blick auf die Fleischtöpfe der 2. Bundesliga kritisch, "für das Ziel Aufstieg stehen deswegen immer weniger Talente auf dem Platz, der Nachwuchs wird geopfert."
Titelfoto: Roland Krivec/DeFodi Images/dpa