Drittliga-Trainer tritt mitten im Aufstiegsrennen zurück

Saarbrücken - Es hatte sich abgezeichnet, nun steht es fest: Rüdiger Ziehl (47) ist nicht länger Chefcoach des 1. FC Saarbrücken.

Rüdiger Ziehl (47) ist von seinem Posten als FCS-Cheftrainer zurückgetreten.  © Armin Weigel/dpa

Wie der Drittliga-Klub am Dienstagnachmittag offiziell verkündete, sei der 47-Jährige mit sofortiger Wirkung von seinem Amt als Trainer zurückgetreten.

Treu bleibt er dem Aufstiegsaspiranten aus dem Saarland dennoch: "Ziehl, der die Mannschaft seit dem 19.11.2022 trainierte, bleibt dem Verein weiterhin als Manager erhalten und wird sich künftig voll auf diese Aufgaben konzentrieren", gaben die Schwarz-Blauen das Ende von Ziehls' Doppelfunktion bekannt.

In dieser hatte er den Klub zwar ganz oben in der Tabelle etabliert, den Sprung in die Zweitklassigkeit allerdings nicht geschafft.

3. Liga Pleite gegen Schlusslicht: Nächster Drittliga-Coach muss Koffer packen

Selbiges Szenario bahnt sich nun auch in diesem Jahr: Zum dritten Mal hintereinander droht der Traditionsverein nämlich den Aufstieg zu verpassen.

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Alois Schwartz übernimmt FCS-Trainerposten

Alois Schwartz (58) beerbt Rüdiger Ziehl (47) als Cheftrainer in Saarbrücken.  © Andreas Gora/dpa

Sorgen um einen Nachfolger müssen sich die Saarbrücker jedoch nicht machen. Alois Schwartz (58) übernimmt die prekäre Lage inmitten der Zielgeraden des Rennens um den Zweitliga-Aufstieg. "Der 58-Jährige bringt langjährige Erfahrung mit und soll neue Impulse setzen, um die ambitionierten Ziele des FCS weiter voranzutreiben", so der Klub.

Über die genaue Vertragsdauer des Ex-Hansa-Cheftrainers, den die Kogge im Dezember 2023 aufgrund einer sportlichen Talfahrt freigestellt hatte, wurde allerdings noch nichts bekannt.

Gelingt dem 1. FC Saarbrücken doch noch der Zweitliga-Aufstieg?

Nach zuletzt nur sechs mageren Pünktchen aus den letzten sieben Pflichtspielen hat der FCS seine Top-Position ganz oben im Tableau mächtig eingebüßt, steht mit sechs Punkten Rückstand auf einen direkten Aufstiegsplatz derzeit auf Rang vier.

Den Negativ-Höhepunkt der sportlichen Misere markierte die 1:4-Schlappe vor heimischer Kulisse gegen Spitzenreiter Dynamo Dresden am vergangenen Ostersonntag.

Erstmeldung von 14.57 Uhr, zuletzt aktualisiert um 15.12 Uhr

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Tabelle 3. Liga

POS VEREIN Sp. +/- Pkt.
1 SG Dynamo Dresden 34 65:37 63
2 Arminia Bielefeld 34 57:34 62
3 FC Energie Cottbus 34 57:44 58
4 1. FC Saarbrücken 34 48:39 56
5 FC Ingolstadt 04 34 66:55 51
6 FC Hansa Rostock 33 46:41 51
7 TSV 1860 München 34 53:54 51
8 Viktoria Köln 34 51:46 50
9 SC Verl 34 49:48 50
10 Rot-Weiss Essen 34 48:48 49
11 SV Wehen Wiesbaden 34 50:53 46
12 FC Erzgebirge Aue 34 47:56 46
13 VfL Osnabrück 34 43:48 45
14 Alemannia Aachen 34 37:38 44
15 Borussia Dortmund II 34 50:49 43
16 SV Waldhof Mannheim 34 38:42 39
17 VfB Stuttgart II 34 45:57 39
18 SV Sandhausen 34 45:58 32
19 Hannover 96 II 34 45:67 30
20 SpVgg Unterhaching 33 38:64 23

Die Tabelle der 3. Liga hat folgende Bedeutung: Wer am Ende der Saison auf Platz 1 steht, ist Drittliga-Meister und steigt in die 2. Liga auf. Auch der Zweite steigt direkt auf. Platz 3 spielt mit dem drittletzten Platz der 2. Bundesliga um Aufstieg oder Verbleib in der Liga.

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