BVB patzt bei Kovac-Debüt: Stuttgart gewinnt in Dortmund

Dortmund - Niko Kovač (53) hat als neuer Trainer von Borussia Dortmund einen Fehlstart hingelegt. Der BVB verlor im ersten Spiel unter dem Nachfolger von Nuri Şahin gegen den VfB Stuttgart mit 1:2 (0:0).

Jeff Chabot (Rückennummer 24) reckte den Zeigefinger in die Luft und drehte zum Jubeln ab. Der Stuttgarter erzielte das zwischenzeitliche 2:0 für seinen VfB.  © Bernd Thissen/dpa

Vor 81.365 Zuschauern im ausverkauften Dortmunder Stadion sorgten ausgerechnet der Ex-Stuttgarter Waldemar Anton (50. Minute) mit einem Eigentor und Jeff Chabot (62.) für die Tore der Gäste. Julian Brandt (81.) gelang nur noch der Anschlusstreffer für Dortmund.

Nach zuletzt drei ungeschlagenen Spielen unter Interimstrainer Mike Tullberg ist die Niederlage ein klarer Rückschlag für den BVB, der immer noch um das Minimalziel Champions League kämpft. Stuttgart liegt als Tabellenvierter bereits sechs Punkte vor den Dortmundern.

"Wir müssen hier Leidenschaft an den Tag legen, diese Fans, dieses Publikum verlangen viel Leidenschaft, viel Engagement, viel Laufbereitschaft und Intensität", betonte Kovac vor der Partie bei Sky.

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Richtig leidenschaftlich wurde es aber zunächst nicht. Beide Mannschaften zeigten sich im 110. Bundesliga-Duell gegeneinander anfangs verhalten. Der Gastgeber hatte mehr Ballbesitz, wirkte aber ideenlos.

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Stuttgart hatte sich vor der Partie gegen den BVB viel vorgenommen

Frust beim BVB, Stuttgart hatte nach dem Spiel allen Grund zur Freude: Auswärtssieg!  © Bernd Thissen/dpa

Erstmals nennenswert aktiv vor dem Gästetor wurde der BVB durch eine Doppelchance von Ramy Bensebaini nach einer Ecke (11.). Auf der anderen Seite köpfte Chabot eine Freistoßflanke von Angelo Stiller ein, kam aber klar aus dem Abseits (18.). Jamie Gittens prüfte Alexander Nübel (22. und 27.) zweimal aus der Distanz. Doch klar herausgespielte Torchancen kreierte zunächst kein Team.

Doch dann hätten die Gäste in Führung gehen müssen. Deniz Undav erlief einen zu kurzen Rückpass von Anton, wurde jedoch im Strafraum kurz vor dem Torabschluss noch von Emre Can abgelaufen (37.). Diese fahrig ausgelassene Riesenchance des Nationalspielers war sinnbildlich für den wenig entschlossenen Stuttgarter Auftritt in Durchgang eins.

"Wir wollen nicht herkommen und Spalier stehen für einen guten Auftakt von Niko", hatte VfB-Trainer Sebastian Hoeneß vor der Partie bei Sky gesagt. Davon war in Durchgang eins nur wenig zu sehen.

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Nach dem Seitenwechsel startete Dortmund zunächst entschlossener. Doch Adeyemi vergab aus vielversprechender Schussposition deutlich (49.). Im direkten Gegenzug kam es für den Gastgeber bitter: Anton fälschte eine Hereingabe von Chris Führich unglücklich ins eigene Tor ab.

Auf den neuen Dortmunder Trainer Niko Kovač wartet in den kommenden Wochen einiges an Arbeit.  © Bernd Thissen/dpa

Unrühmliches Ende: Ryerson fliegt mit Gelb-Rot vom Platz

Wenig später baute Chabot die Stuttgarter Führung aus, als er nach einer nicht konsequent geklärten Ecke eine Flanke von Jamie Leweling den Ball komplett frei im Netz unterbrachte. Gegen eine gut sortierte Stuttgarter Defensive tat sich der BVB schwer, zum Anschluss zu kommen. Gittens (68.) scheitere erneut an Nübel, der seinen Schuss aus der Distanz noch gegen das Aluminium lenkte.

Brandt, der in der Partie bis dahin kaum in Erscheinung getreten war, sorgte schließlich für den Anschlusstreffer. Nach einer Eckballvariante mit Groß auf der linken Seite verwandelte der Offensivmann mit einem Flachschuss.

Für mehr als ein Tor reichte es für den Gastgeber trotz hitziger Schlussphase, in der Julian Ryerson noch mit Gelb-Rot vom Platz flog (89.), aber nicht.

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Tabelle 1. Bundesliga

POS VEREIN Sp. +/- Pkt.
1 FC Bayern München 21 65:19 54
2 Bayer 04 Leverkusen 21 49:27 46
3 Eintracht Frankfurt 21 46:28 39
4 VfB Stuttgart 21 39:31 35
5 RB Leipzig 20 34:29 33
6 SC Freiburg 21 28:36 33
7 1. FSV Mainz 05 21 33:24 32
8 Borussia Mönchengladbach 21 33:31 31
9 VfL Wolfsburg 21 43:35 30
10 SV Werder Bremen 21 34:39 30
11 Borussia Dortmund 21 37:36 29
12 FC Augsburg 21 24:35 27
13 1. FC Union Berlin 21 20:27 24
14 FC St. Pauli 20 18:22 21
15 TSG 1899 Hoffenheim 21 26:44 18
16 1. FC Heidenheim 21 25:43 14
17 Holstein Kiel 20 31:52 12
18 VfL Bochum 1848 20 17:44 10

Die Tabelle der Bundesliga hat folgende Bedeutung: Wer am Ende der Saison auf Platz 1 steht, ist Deutscher Meister. Wer auf den Rängen 17 und 18 steht, steigt in die 2. Bundesliga ab. Der drittletzte Platz (Position 16) darf in der sogenannten Relegation um den Klassenerhalt spielen. Der Gegner ist der Drittplatzierte der 2. Bundesliga.

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