"Befremdliche Doppelmoral": Scharfe Kritik von Ex-DFB-Kollege an Christoph Kramer

München - Eigentlich zählt Christoph Kramer (33) alleine und im Doppelpack mit Per Mertesacker (40) zu den beliebtesten deutschen TV-Experten im Fußball. Einer jedoch kann dem 33-Jährigen nur wenig abgewinnen: Ex-Bayern-Star Holger Badstuber (35) äußert überraschend heftige Kritik an dem Weltmeister von 2014!

Holger Badstuber (35) hält nichts von aktiven Spielern als TV-Experten.
Holger Badstuber (35) hält nichts von aktiven Spielern als TV-Experten.  © Tom Weller/dpa

Für den Ex-Innenverteidiger, der nach einer Reihe von Verletzungen seine Karriere frühzeitig beenden musste, ist Kramers Expertendasein nämlich vor allem eins: eine Doppelmoral.

"Wenn noch aktive Spieler gleichzeitig aber Experten sind, finde ich das schwierig. Diese Doppelmoral fand ich befremdlich", sagte Badstuber im Interview mit Sport1.

Nach seiner Vertragsauflösung bei Borussia Mönchengladbach ist Kramer derzeit zwar vereinslos, seine Tätigkeit beim ZDF übt er allerdings bereits seit sechs Jahren aus, in denen er regelmäßig für die Gladbacher auf dem Platz stand und teilweise über Personen redete, mit denen oder gegen die er spielte.

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Badstubers Meinung nach analysiert der Mittelfeldspieler deshalb nicht so klar und deutlich, wie er es könnte. "Christoph Kramer ist sehr beliebt. Aber ist es wichtiger, beliebt zu sein oder seine Meinung zu vertreten, ohne nach dem Mund der anderen zu reden?", fragte der 35-Jährige.

Holger Badstuber fordert Respekt von TV-Experten

Christoph Kramer (33) ist bereits seit sechs Jahren für das ZDF im Einsatz.
Christoph Kramer (33) ist bereits seit sechs Jahren für das ZDF im Einsatz.  © Christian Charisius/dpa

Pauschal hat der 31-malige Nationalspieler nichts dagegen, wenn Fußballer zum Experten werden - allerdings erst nach ihrer Karriere.

"Grundsätzlich finde ich es gut, wenn Ex-Spieler ihre Expertise einbringen und im Fußballgeschäft bleiben", erklärte Badstuber, der auch selbst bei der WM 2022 für Eurosport im Einsatz war.

Dabei sei ihm aber wichtig, dass die Experten sie selbst blieben: "Ich sehe es kritisch, wenn es gekünstelt wirkt. Ein Experte sollte authentisch bleiben", so der frühere Abwehrspieler.

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"Respekt sollte immer im Vordergrund stehen", ergänzte er. "Gerade als ehemaliger Spieler sollte man wissen, wie Aussagen medial ausgeschlachtet werden können."

Titelfoto: Bildmontage: Tom Weller/dpa, Christian Charisius/dpa

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