Fast so schnell wie Usain Bolt: Mann flitzt in High Heels zu 100-Meter-Rekord!
Spanien - Sprint-Legende Usain Bolt (36) muss sich offenbar in Acht nehmen! Ein spanisches Laufwunder kam dem Rekord des jamaikanischen Athleten unter erschwerten Bedingungen gefährlich nahe.
Am 16. August 2009 brach der pfeilschnelle 1,95-Meter-Hüne bei der Leichtathletik-WM in Berlin seinen eigenen Rekord über 100 Meter und ließ Konkurrent Tyson Gay (40) in den zuvor nie erreichten 9,58 Sekunden weit hinter sich.
Allerdings hatte Bolt dabei eine Tartanbahn unter sich sowie das passende Schuhwerk an den Füßen.
Christian Roberto López Rodríguez (34) pfeift hingegen auf derartigen Luxus. Der Spanier brach kürzlich ebenfalls eine Sprint-Bestmarke und lief die 100 Meter in starken 12,82 Sekunden - und das in High Heels!
Wie die offiziellen Social-Media-Accounts von "Guinness World Records" am Montag mit der Welt teilten, war der 34-Jährige bei seinem Lauf in Stilettos mit rund sieben Zentimeter langen Absätzen und auf Asphalt nur 3,24 Sekunden langsamer als der Spitzensportler.
"Die Vorbereitung war sehr anstrengend und spezifisch", erklärte Rodríguez dem Unternehmen. "Ich finde es sehr herausfordernd, in hohen Absätzen bei hohem Tempo zu laufen. In Spanien gibt es solche Rennen, und die sind für mich immer gut gelaufen."
Video vom Rekord-Sprint von Christian Roberto López Rodríguez auf Twitter
Christian Roberto López Rodríguez stößt André Ortolf vom High-Heels-Thron
Der High-Heels-Sprinter löste übrigens einen Deutschen als Rekordhalter ab. André Ortolf (29) legte die Strecke 2019 mit dem gleichen Handicap in 14,02 Sekunden zurück.
Der Außenhandelskaufmann aus Augsburg wird sich als jüngste Person, der es gelang, 100 Rekorde gleichzeitig zu halten, über den Verlust hinwegtrösten können. Aber auch Rodríguez ist ein Sammler.
Denn für ihn war es schon der 57. Eintrag ins berühmte Buch über menschliche Höchstleistungen. Mehrere davon hängen mit einem Sprint über 100 Meter zusammen. So ist er auch der schnellste Mann, der die Strecke mit verbundenen Augen, in einem Sack, in Holzschuhen und rückwärts laufend bewältigt hat.
Dabei muss der Ausnahmekönner noch mit einer anderen Beeinträchtigung zurechtkommen, Rodríguez ist nämlich auch Typ-1-Diabetiker. Er wolle mit den spektakulären Aktionen zeigen, dass Betroffene "genauso viel oder mehr tun können als Menschen ohne Diabetes".
Titelfoto: Kay Nietfeld/epa/dpa, Screenshot/Twitter/GWR