Er entkam nur knapp dem Tod: Russischer Olympiasieger kämpft mit psychischen Problemen!
Moskau - Die Leidenszeit für den russischen Eiskunstläufer Roman Kostomarow (46) scheint kein Ende zu nehmen. Nach schweren Komplikationen, einem künstlichen Koma und mehreren Amputationen kämpft der Olympiasieger von 2006 nun offenbar zu allem Überfluss auch noch mit psychischen Problemen.
Der 46-jährige Ex-Sportler sei psychisch instabil und leide an Nervenzusammenbrüchen, wie das russische Portal Sport24 berichtet.
Er könne sich laut einer "mit der Situation vertrauten Quelle" im Zuge seines Genesungsprozesses noch nicht wieder "in der Gesellschaft sozialisieren".
Zudem erklärte ein Psychologe der Seite, dass Kostomarow derzeit "eine schwierige Phase" durchlaufe.
"Er kann sich selbst nach seiner Krankheit noch nicht akzeptieren, er kann die Situation um ihn herum, die Einstellung seiner Angehörigen zu sich selbst nicht akzeptieren", wird der Experte weiter zitiert. "Für ihn ist alles ungewöhnlich und fremd."
Der langjährige Athlet war Anfang Januar infolge einer Corona-Infektion zunächst mit einer schweren Lungenentzündung ins Krankenhaus eingeliefert worden.
Anschließend traten massive Durchblutungsstörungen auf, wodurch Gewebe abstarb. Die Ärzte mussten ihm schließlich beide Füße und Teile der linken Hand amputieren, außerdem wurde er kurz darauf in ein künstliches Koma versetzt.
Roman Kostomarow soll nicht an Depressionen leiden
Zwischenzeitlich hätten die Mediziner der Familie bereits die Verabschiedung vom ehemaligen Eiskunstläufer ans Herz gelegt, doch er erwachte aus dem Koma und befand sich seitdem eigentlich auf dem Weg der Besserung.
Allerdings benötigt Kostomarow Prothesen, die im jetzigen Zustand aber noch nicht angelegt werden könnten. Höchstwahrscheinlich sind sogar weitere Operationen notwendig, bis die künstlichen Gliedmaßen den Alltag des zweifachen Weltmeisters erleichtern sollen.
Der gebürtige Moskauer treffe daher auch einen Psychologen, kürzlich soll er die Sitzungen jedoch abgebrochen haben. Unter Depressionen leide er aber nicht, wie Sport-Express unter Berufung auf die russische Nachrichtenagentur TASS vermeldet.
"Seine Stimmung ist normal, obwohl es natürlich Schwankungen gibt - schließlich liegt er seit vier Monaten im Krankenhaus. Aber es ist keine Depression, alles ist gut", zitiert TASS demnach eine Quelle.
"Roman ist ein echter Kämpfer, Oksana (seine Frau, Anm. d. Red.) ist jeden Tag an seiner Seite, was für ihn sehr wichtig ist, sie unterstützt ihn großartig. Er ist ein echter Held", hieß es weiter.
Titelfoto: FRANCK FIFE / AFP, Screenshot/Instagram/romankostomarovkrs