Eines der härtesten Rennen der Welt! Dresdner mischt beim Giro d'Italia mit

Italien - Am 6. Mai startet der 106. Giro d'Italia, eines der härtesten Radrennen der Welt. Einer von elf Deutschen im Starterfeld in Italien ist der Sprinter und Wahl-Dresdner: Max Kanter (25). TAG24 hat mit ihm vor der Teampräsentation am letzten Donnerstag gesprochen.

Max Kanter (25) steht seit 2022 beim spanischen Profiteam "Movistar" unter Vertrag.
Max Kanter (25) steht seit 2022 beim spanischen Profiteam "Movistar" unter Vertrag.  © Max Kanter

Max Kanter ist kein gebürtiger Dresdner, sondern Cottbuser.

Dass er sich in Dresden niedergelassen hat und nicht etwa in Spanien, wo meist tolles Radfahrwetter herrscht und auch sein Team "Movistar" den Hauptsitz hat, begründet Max mit den top Trainingsbedingungen - und dem Flughafen.

"Bei über 100 Renntagen auf der ganzen Welt, muss ich sehr mobil sein und hier kann ich sowohl in Dresden starten, als auch die Flughäfen Leipzig/Halle und Berlin gut erreichen."

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Max liebt vor allem die Direktverbindung Dresden-Mallorca, "dort spule ich viele Trainingslager ab."

Dresden hat mit dem Elbtal und der Nähe zur Sächsischen Schweiz sowie dem Erzgebirge alles was der Radprofi für eine optimale Rennvorbereitung braucht. In Cottbus ist dagegen alles flach.

"Das ist nicht gut, um sich auf die italienischen Alpen vorzubereiten.", sagt der Wahl-Dresdner.

Leider lief die Vorbereitung für den dreiwöchigen Giro nicht optimal. Unmittelbar nach dem Klassiker Paris-Nizza im März infizierte sich der Sprinter mit Corona.

"Der Verlauf war zwar recht mild, aber trotzdem fehlen mir einige Trainingstage. Auf diesem hohen Niveau macht sich das in der Leistung schnell bemerkbar."

Höhentrainingslager in Spanien brachte Max Kanter den Feinschliff

Max Kanter (ganz rechts) hat klare Aufgaben für sein Team im Fahrerfeld zu erfüllen.
Max Kanter (ganz rechts) hat klare Aufgaben für sein Team im Fahrerfeld zu erfüllen.  © Max Kanter

Können wir trotzdem mit einer Top-Platzierung des jungen Deutschen in den nächsten drei Wochen rechnen? Der Radprofi winkt ab.

Zwar konnte Max im Höhentrainingslager in den Pyrenäen richtig fit werden, aber seine eigentliche Aufgabe ist es, den Top-Sprinter seines Teams, Fernando Gaviria (28, Kolumbien), in optimale Position zu bringen.

"Im Idealfall habe ich Fernando bis 200 Meter vor der Ziellinie am Hinterrad und er sprintet dann als erstes über den Strich", so der Wunsch des Hochleistungssportlers.

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Mit dem Gesamtklassement hat der Radsportler dagegen nichts zu tun. Da sind andere vorn.

"Remco Evenepool (23, Belgien, Weltmeister) ist natürlich klarer Favorit." Aber auch seinen ehemaligen Trainingspartner während der Cottbuser Ausbildungszeit, Lennard "Lenny" Kämna (26, Team Bora-hansrohe), sieht er ganz vorn.

Mit der Unterstützung von Max kann Lenny nicht rechnen. Max Kanters Team hat mit dem Kolumbianer Einer Rubio (25) selbst einen Topfahrer, den sie ganz vorn im Gesamtklassement platzieren wollen.

Und wer weiß: Sprints sind eine "Wundertüte" und wenn es sich ergibt, will Max natürlich selbst "reinhalten". Dass er sprinten kann, hat er oft genug bewiesen.

Die Radprofis müssen in den drei Wochen bis zum 28. Mai 3500 Kilometer und 50.000 Höhenmeter hinter sich bringen.

Titelfoto: Max Kanter

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