Vorbereitung beim Dresdner Citylauf: Das ist DSC-Ass Bebendorfs Olympia-Plan!
Dresden - Es war ein kleiner Temperatur-Schock für Karl Bebendorf (27), als der 3000-m-Hindernis-Spezialist am Sonntag bei gefühlten fünf Grad an der Startlinie des Dresdner Citylaufs stand. Kam er doch gerade aus dem Trainingslager in Südafrika zurück ...
"Da hatten wir teilweise über 40 Grad", berichtete das Ass vom Dresdner SC. Und trotz des großen klimatischen Unterschieds knackte Bebendorf über die 10 km fast die magische Grenze von 30 Minuten. 20 Sekunden fehlten.
"Ich hatte mir schon erhofft, unter 30 zu laufen. Das ist auch fällig", so der 27-Jährige. "Nach meiner Uhr waren es 200 Meter mehr. Aber die Strecke ist ja vermessen gewesen und jetzt kein Weltuntergang."
Die Zeit stimmte ihn positiv: "Ich war 1:30 Minute schneller als im Vorjahr."
Da er wie 2023 zuvor krank war, hatte der Mittelstreckler "einen direkten Vergleich" und freute sich über den "guten Vorsprung". Bedeutet dies doch, die Form stimmt und in Südafrika hat er top an den Grundlagen gefeilt.
DSC-Ass Karl Bebendorf will bei der EM hoch hinaus - für Olympia
"Die Zeit jetzt gibt mir ein bisschen Ruhe", so Bebendorf. "Am 18. Mai steige ich in die Saison ein. Bis dahin habe ich jetzt noch zwei Monate, um mich auf die Wettkämpfe vorzubereiten."
So ist er allein zweimal im Trainings-Camp in Kienbaum bei Berlin, wo es um Sprungkraft und Spritzigkeit gehen wird.
Sein Traum ist es, diesen Sommer im Olympia-Finale von Paris zu laufen. Er gesteht aber auch: "Paris habe ich gar nicht so im Kopf, bei mir zählt erst mal nur die EM."
Die ist Anfang Juni in Rom und dort will er seinen internationalen Platz (31. der Rangliste) verteidigen. "Die Olympia-Norm habe ich. Aber wenn drei Deutsche noch die Norm laufen, bin ich raus. Dementsprechend muss ich mich behaupten", so Bebendorf.
"Wenn die EM gut läuft, habe ich richtig gut Punkte für Paris."
Titelfoto: Lutz Hentschel