Er hatte sich viel vorgenommen! Bitteres WM-Aus im Vorlauf für DSC-Ass Bebendorf

Budapest/Dresden - "Ich hab's drauf" hatte DSC-Hindernisläufer Karl Bebendorf (27) vor der Leichathletik-WM in Budapest angekündigt, doch schon am ersten Tag kam das Aus für den Dresdner.

Schmerzverzerrtes Gesicht bei Karl Bebendorf (27, r.). Der DSC-Läufer erwischte den schnellsten der drei WM-Vorläufe und schied aus.
Schmerzverzerrtes Gesicht bei Karl Bebendorf (27, r.). Der DSC-Läufer erwischte den schnellsten der drei WM-Vorläufe und schied aus.  © IMAGO / Chai v.d. Laage

Er schied im letzten von drei Vorläufen über die 3000 Meter Hindernis als Achter aus. Fünfter hätte er werden müssen, um den Endlauf zu erreichen.

Ausgerechnet durch diese Regel hatte sich Bebendorf große Hoffnungen gemacht, zuletzt zählte immer die Zeit. Doch genau die Änderung, die er für sich positiv eingeschätzt hatte, wurde ihm zum Verhängnis. Denn sein stark besetzter Lauf war gleich mal satte sieben Sekunden schneller unterwegs als beispielsweise der zweite Lauf.

Allerdings verpasste der 27-Jährige mit 8:22,33 Minuten seine besten Zeiten auch deutlich. Zuletzt war er konstant um die 8:20 Minuten gelaufen. Seine persönliche Bestmarke liegt bei 8:19,59 Minuten. Erst am 18. Juli dieses Jahres war er sie gerannt.

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"Ich habe mir erhofft, dass ich diese Zeit nochmal unterstreichen kann. Persönlich ist es schade", sagte der Läufer nach dem Ausscheiden am Mikrofon des ZDF. Schon nach der Hälfte der Distanz war dem Dresdner im Gesicht anzusehen, dass er mit dem scharfen Tempo zu kämpfen hatte.

Karl Bebendorf läuft bei der Leichtathletik-WM schneller als fünf andere Qualifizierte und ist trotzdem raus

Das hatte sich der Dresdner ganz anders vorstellt.
Das hatte sich der Dresdner ganz anders vorstellt.  © IMAGO / Chai v.d. Laage

Allerdings fightete er sich noch einmal heran, hatte vor dem letzten Wassergraben den fünften Platz zumindest optisch noch vor Augen. Doch er war nicht optimal um Pulk platziert, um noch einen ernsthaften Angriff auf die vorderen Plätze starten zu können.

"Ich habe das voll im Blick gehabt, obwohl ich schon völlig im Arsch war. Ich habe den fünften Platz förmlich gesehen", so Bebendorf, der die Schuld nicht bei sich suchte: "Es lag mehr an den anderen an diesem wichtigen Punkt im Rennen. Vor mir war die Lücke zu, die ganze Arbeit war futsch und mein Rennen dementsprechend auch gelaufen."

Dennoch zeigte sich Bebendorf nur wenig enttäuscht, meinte: "Es war dennoch eines der besten internationalen Rennen, das ich jemals gezeigt habe."

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Leicht hatte es der DLV-Athlet auch mit der Zeitverschiebung nicht. Denn da am Morgen ein Unwetter über Budapest hineingebrochen war, lief er rund zwei Stunden später als eigentlich vorgesehen.

Bitter für das DSC-Ass: Im zweiten Vorlauf rannten die ersten fünf, die nun für den Endlauf qualifiziert sind, deutlich langsamer als er selbst. Es gewann der US-Amerikaner Kenneth Rooks mit "langsamen" 8:23,66 Minuten.

Titelfoto: IMAGO / Chai v.d. Laage

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