Unfalldrama am Mont Blanc: Ex-Weltmeisterin (26) stürzt in den Tod

Chamonix (Frankreich) - Die Berge waren ihr Leben, dort fühlte sie sich sicher, sie liebte es, Sport in den Alpen zu treiben. Doch nun ist die erst 26 Jahre alte Adèle Milloz ausgerechnet im Gebirge gestorben.

Adèle Milloz (†26) nach ihrem Triumph bei der Militär-WM 2016 in Sotschi.
Adèle Milloz (†26) nach ihrem Triumph bei der Militär-WM 2016 in Sotschi.  © IMAGO / ITAR-TASS

Wie die Daily Mail berichtet, kam die französische Skibergsteig-Weltmeisterin bereits am vergangenen Freitag am Mont Blanc ums Leben.

Sie und ihre Begleiterin (30) stürzten auf einer Bergroute offenbar in den Tod und wurden wenig später leblos von anderen Bergsteigern aufgefunden. Da kam bereits jede Hilfe zu spät.

Die beiden waren auf einer klassischen Route auf der französischen Seite des Berges unterwegs, als es zu dem dramatischen Unfall kam. Sie wollten offenbar vom 3192 Meter hohen Gipfel "Aiguille du Peigne" zum 3842 Meter hohen "Aiguille du Midi" aufsteigen, als das Unglück seinen Lauf nahm.

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Die Ursache des Absturzes ist noch völlig unklar. Die Sportlerin, die 2017 in Sotschi bei den Militärweltmeisterschaften Gold im Einzel- und Teamsprint im Skibergsteigen gewann, hatte 2019 ihre aktive Karriere beendet.

Danach begann sie in Chamonix eine Ausbildung zur Hochgebirgsführerin. Sie wuchs in den Alpen auf, durch ihren Sport und ihre Ausbildung kannte sie sich in dem Gebiet extrem gut aus.

Führte die extreme Trockenheit zum tödlichen Absturz der beiden Frauen am Mont Blanc?

Milloz war eine erfolgreiche Skibergesteigerin, zudem wuchs sie in den französischen Alpen auf und kannte sich auf der Route, die ihr zum Verhängnis wurde, gut aus.
Milloz war eine erfolgreiche Skibergesteigerin, zudem wuchs sie in den französischen Alpen auf und kannte sich auf der Route, die ihr zum Verhängnis wurde, gut aus.  © IMAGO / ITAR-TASS

Umso tragischer ist der Absturz der beiden jungen Frauen.

Ein Fakt, den beide womöglich außer Acht gelassen hatten, ist die extreme Trockenheit, die gerade ganz Europa zu schaffen macht.Sie herrscht auch seit Wochen im Gebiet der französischen Alpen.

Deshalb gab es erst im vergangenen Monat eine Warnung an alle Kletterer in den Alpen, ihre Touren zu verschieben, weil die Routen gefährlicher geworden sind und das Sturzrisiko enorm anstieg.

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Zwar gab es kein ausdrückliches Betretungsverbot, doch ein Polizist sagte der Daily Mail: "Das Hochgebirge ist durch die Trockenheit noch gefährlicher geworden. Aber der Zugang war nicht explizit verboten."

Alle, die Adèle und ihre Begleiterin kannten, sind in tiefer Trauer.

Eine Woche vor ihrem tragischen Tod hatte sie bei Instagram noch einen Post eingestellt, auf dem sie mit zwei Begleiterinnen zu sehen war. Sie schrieb: "Erster Teil meiner Sommerführungs-Saison ist vorbei. Es war toll mit all meinen starken und lieben Klienten. Jetzt ist es Zeit, für eine andere Arbeit."

Ein Bild zeigt sie dabei auch am Gipfel des "Aiguille du Midi", zu dem sie offenbar erneut auf dem Weg war und den Tod fand.

Titelfoto: IMAGO / ITAR-TASS

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