New York (USA) - Fetter Eklat bei der Schnellschach-WM: Titelverteidiger Magnus Carlsen (34) wurde vom Veranstalter disqualifiziert, ist abgereist und beschimpft den Schachweltverband FIDE im Nachgang.
Zum Spieltag am Freitag erschien der Norweger ganz casual in Jeans und missachtete damit bewusst den Dresscode des Veranstalters.
Dieser belegte Carlsen mit einer Geldstrafe in Höhe von 200 US-Dollar und einem Ultimatum - Carlsen habe sofort seine Hose zu wechseln. Der vielfache Schach-Champion weigerte sich.
"Herr Magnus Carlsen verletzte die Kleiderordnung durch das Tragen von Jeans, die nach langjährigen Vorschriften für diese Veranstaltung ausdrücklich verboten sind [...] diese Regeln gelten seit Jahren und sind allen Teilnehmern bekannt und werden ihnen vor jeder Veranstaltung mitgeteilt", machte der Veranstalter öffentlich.
Die Quittung folgte prompt - Carlsen wurde für die neunte Runde disqualifiziert.
Zu viel für den Schnellschach-König, der seinen sofortigen Rücktritt vom Turnier erklärte.
"F*** You" - Carlsen teilt in denkwürdigem Interview aus!
Anschließend gab Carlsen dem Online-Auftritt von TakeTakeTake, einer von Carlsen mitbegründeten Schach-App, ein sagenhaftes Interview.
"Ich habe gesagt, dass ich mich morgen umziehen werde. Die Veranstalter sagten, dass es jetzt sein muss. Für mich ist es eine Frage des Prinzips - und jetzt stehen wir hier. Ich bin zu alt, um mir darüber Gedanken zu machen. Wenn die Disqualifikation das ist, was sie wollen, gehe ich irgendwohin, wo das Wetter schöner ist."
Doch das war nicht alles vom Schach-Superstar! Einmal in Rage holt Carlsen aus:
"Sie können ihre Regeln durchsetzen, das ist in Ordnung für mich. Und meine Antwort ist dann: Gut, dann bin ich raus, f*** you."
Carlsen liegt seit Längerem mit der FIDE im Clinch, da er Anfang 2024 eine neue Schach-Bewegung gegründet hat. Die "Freestyle Chess G.O.A.T. Challenge" gilt als Konkurrenz zu traditionellen Turnierformen des Weltschachverbandes.