Wettskandal um drei Darts-Profis: Platzt nun sein WM-Traum?

Großbritannien - Wett-Wirbel vorm Jahreshöhepunkt! In rund drei Wochen steht die Darts-WM ins Haus, für einen Teilnehmer könnte sich der Traum vom "Ally Pally" aber trotz gelungener Qualifikation erledigt haben.

Darts-Profi Prakash Jiwa (53) könnte die anstehende WM verpassen. Gegen ihn wird wegen verdächtiger Wetten ermittelt.
Darts-Profi Prakash Jiwa (53) könnte die anstehende WM verpassen. Gegen ihn wird wegen verdächtiger Wetten ermittelt.  © IMAGO / Action Plus

Die Darts Regulation Authority (DRA) hat drei Pfeilwerfer wegen des Verdachts der Spielmanipulation vorläufig gesperrt, wie aus einem Statement der unabhängigen Organisation hervorgeht.

Bei den betroffenen Akteuren handelt es sich demnach um die beiden Briten Andy Jenkins (52) und Jack Main (27) sowie den Inder Prakash Jiwa (53).

Das Trio sei "von der Teilnahme an von der DRA sanktionierten Veranstaltungen für die Dauer einer Untersuchung verdächtiger Wetten" ausgeschlossen worden, hieß es in der Mitteilung.

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Konkret gehe es um Partien der MODUS Super Series, einem wöchentlich stattfindenden Wettbewerb für Spieler ohne PDC-Tour-Card. Da die Events von Wettbüros gesponsert werden, gelten für die Profis besonders strenge Regeln. So müssen sie an Kursen über Online-Glücksspiel teilnehmen und auch ihre Handys am Turniertag abgeben.

Im Fall von Jack Main habe das Match gegen Lisa Ashton (53) Verdacht erregt und dadurch die International Betting Integrity Association (IBIA) auf den Plan gerufen. Welche Begegnung seiner beiden Kollegen Gegenstand der Ermittlungen sind, ließ die DRA in ihrer Verlautbarung zunächst offen.

Den Darts-Profis drohen nun lange Sperren

Andy Jenkins (52) stieß 2002 zur PDC und war in den darauffolgenden zehn Jahren regelmäßig bei der WM dabei.
Andy Jenkins (52) stieß 2002 zur PDC und war in den darauffolgenden zehn Jahren regelmäßig bei der WM dabei.  © Jeff Gross / Getty Images North America / Getty Images via AFP

Gerade für Jiwa wird es jetzt heikel. Der 53-Jährige hatte sich über den Indian Qualifier zum zweiten Mal in Folge den Startplatz für die am 15. Dezember beginnende Weltmeisterschaft im Londoner Alexandra Palace gesichert. Mit der Suspendierung wackelt die Teilnahme aber gewaltig.

Zwar haben die Profis das Recht, die Entscheidung anzufechten, doch ob dieser Prozess bis WM-Beginn abgeschlossen werden kann, darf bezweifelt werden. Im vergangenen Jahr schied der Inder in der ersten Runde durch eine 1:3-Pleite gegen den Letten Madars Razma (35) aus.

Auch Jenkins ist als gestandener Profi kein Unbekannter in der Darts-Welt. "Rocky" - so sein Spitzname - stand bereits zehnmal auf der großen WM-Bühne und schaffte es 2007 sogar ins Halbfinale, wo er vom späteren Weltmeister Raymond van Barneveld (56) gestoppt wurde.

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Sollten sich die Vorwürfe bewahrheiten, drohen den Spielern lange Zwangspausen. Schon 2020 wurden Wessen Nijman (23) und Kyle McKinstry (37) der Manipulation überführt und von der DRA zu mehrjährigen Sperren verurteilt.

Titelfoto: IMAGO / Action Plus

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