London (Großbritannien) - Die Krone für "The Nuke", Englands Wunderkind im Darts-Olymp! Luke Littler (17) konnte Michael van Gerwen (35) in einem hochkarätigen Final-Duell bezwingen - und hat sich im Alter von gerade einmal 17 Jahren selbst zum Weltmeister gekürt. Damit ist der Wurfsport-Superstar nun jüngster Titelträger aller Zeiten.

Der neue Primus bezwang den 18 Jahre älteren Herausforderer in einem sehenswerten Endspiel am späten Freitagabend deutlich mit 7:3 und sicherte sich neben dem mit Abstand größten Erfolg seiner bislang noch jungen Laufbahn als Profi zudem ein üppiges Preisgeld in Höhe von 500.000 britischen Pfund (umgerechnet etwa 603.000 Euro).

Seinem Kontrahenten war ein derartiger Coup dreimal gelungen: 2014, 2017 sowie 2019 hatte der 3-jährige Niederländer die mehr als 25 Kilogramm schwere Waddell Trophy bereits empor gestreckt.

"Ich kann es gar nicht abwarten", hatte Littler nach dem beeindruckenden 6:1-Halbfinalsieg gegen Landsmann Stephen Bunting (39) dem Showdon entgegengefiebert und zugleich ein Match auf Top-Niveau angekündigt.

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"Es wird verdammt gut", so die erwartungsvollen Worte des Senkrechtstarters im Vorfeld der Partie. Dass er Recht behalten sollte, zeigte sich bereits zu Beginn der Begegnung. Denn er selbst war es, der mit einem Break zur 1:0-Führung den Grundstein eines denkwürdigen Endspiels legte - und in der Folge den ersten Satz für sich entschied.

Befeuert vom heimischen Publikum in der mit rund 3500 Zuschauern vollen West Hall des altehrwürdigen Alexandra Palace - liebevoll auch "Ally Pally" genannt - im Norden der britischen Millionenmetropole London setzte Littler im darauffolgenden Satz das nächste Ausrufezeichen.

Denn während van Gerwen, der "Mighty Mike" genannt wird, gleich mehrere Chancen auf das Doppel liegen ließ - zudem auch kein High Finish (128 und 100) landen konnte - bestrafte Littler derweil dessen Fahrlässigkeit und gewann auch die drei darauffolgenden Legs zum Satzgewinn.

Noch deutlicher wurde es, als Littler auch das 4:0 eintüten - und den Dreifach-Weltmeister damit in eine noch größere Bredouille bringen konnte.

Mit dem Rücken zur Wand kämpfte sich van Gerwen jedoch wieder zurück in die Partie und sorgte mit einem 132-Check-Out in Runde 19 für den 4:1-Anschluss. Nur zwei Legs zuvor hatte Littler die 130 gelöscht.

Angestachelt von der Leistungssteigerung seines Kontrahenten schaltete der ohnehin schon stark dominierende Brite noch einen weiteren Gang höher, eröffnete mit sechs perfekte Pfeilen und dem daraus resultierenden Leg-Gewinn auch den sechsten Satz.

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Littler ließ sich den herbeigesehnten Mega-Erfolg nicht mehr nehmen, spielte seinen Stiefel dominant runter - und gewann letztlich hochverdient mit 7:3.