"Schlaganfall auf Doppel": Dieses Spiel kostet deutschem Darts-Star fast die Karriere
Deutschland - Eigentlich konnte sich Darts-Ass Florian Hempel (33) über einen starken Start ins Jahr 2025 freuen. Bei der Players Championship in Wigan erreichte er das Viertelfinale, zuletzt hatte der Kölner den Zweifach-Weltmeister Peter Wright (55) in Leicester am Rande einer Niederlage. Doch dann brach er ein.

"Ich habe, salopp gesagt, einen Schlaganfall auf Doppel bekommen", verriet der 33-Jährige in seinem Podcast "Game On" mit TV-Kommentator Elmar Paulke (55).
5:1 hatte der "Kölsche Jung" gegen den Schotten zwischenzeitlich bereits in Führung gelegen, dabei einen Average von über 100 Punkten sowie eine sagenhafte 100-Prozent-Doppelquote in die Scheibe geknallt.
Plötzlich lief allerdings gar nichts mehr zusammen, am Ende holte sich "Snakebite" noch einen 6:5-Sieg.
"Das Spiel so aus der Hand zu geben, tut enorm weh", erklärte der vierfache WM-Teilnehmer. "Besonders, wenn man sieht, dass Peter danach mit einem 83er Average gegen jemanden mit 73 gewinnt."
Wright fegte trotz mäßiger Leistung in der zweiten Runde mit 6:0 über Brett Claydon (42) hinweg, blieb anschließend aber an Danny Noppert (34) hängen.
Hempel habe nach der bitteren Pleite sogar kurz an seiner Karriere gezweifelt: "Wenn man mich direkt nach dem Spiel gefragt hätte, ob ich weiterspiele, ich hätte gesagt: 'Nein, dieses Jahr nicht mehr.' Ich war wirklich down", gab der deutsche Darts-Star zu.
Florian Hempel bedauert das Aus gegen Peter Wright, hat aber Lust auf Darts

Gerade in den Niederungen der Weltrangliste - aktuell steht der frühere Handball-Torwart auf Platz 52 der Order of Merit - ist jeder Runden-Sieg bares Geld wert.
"Wenn ich die Matchdarts mache, hole ich wahrscheinlich mindestens 1500 Pfund Preisgeld. Und wer weiß, was im weiteren Turnierverlauf noch möglich gewesen wäre", bedauerte Hempel den Einbruch. "Auch, wie die ersten drei oder vier Matchdarts am Doppel vorbeigehen, ist eigentlich nicht akzeptabel."
Der Rückschlag hinterließ offenbar Spuren, bei den folgenden beiden PC-Turnieren am Montag und Dienstag in den Niederlanden schied der Wahl-Kölner jeweils in der ersten Runde gegen Andrew Gilding (54) bzw. Daryl Gurney (39) aus.
Dabei war Hempel zum Jahresstart eigentlich in Form: "Mein Spiel fühlt sich eigentlich gut an. Der Average spricht eine gute Sprache", so der gebürtige Dessauer. "Solche Dinge wie Auslosung, Matchglück oder ob der Gegner gerade einen Lauf hat - das kann ich nicht beeinflussen. Ich habe Lust zu spielen."
Titelfoto: Bildmontage: John Walton/Press Association/dpa