Neun-Darter verflucht? Nächster Favorit fliegt nach perfektem Spiel aus WM!
London (England) - Der Neun-Darter bleibt offenbar verflucht! Am Freitagnachmittag brachte mit Damon Heta (37) bereits der zweite Spieler der diesjährigen Darts-WM den "Ally Pally" mit einem perfekten Leg zum Beben. Den Sieg gab der Australier anschließend jedoch noch aus der Hand, womit er in guter Gesellschaft ist.
Gleich im ersten Match nach der Weihnachtspause legte der Feuerwehrmann aus "Down Under" passenderweise los wie die Feuerwehr.
Das dritte Leg des zweiten Satzes begann er nämlich mit zwei 180ern, ehe er auch noch die übrigen 141 Punkte über die Doppel-12 checkte und die 501 Zähler damit auf schnellstmöglichem Wege abräumte.
Heta und das Publikum in London waren kaum noch zu halten und selbst sein Kontrahent Luke Woodhouse (36), mit dem "The Heat" gut befreundet ist, feierte das perfekte Spiel des Gegners ab. Allerdings sollte die Stimmung beim Favoriten schnell umschlagen.
Zwar baute der australische Weltranglisten-Neunte seine Führung zunächst auf 3:1 aus, brach dann jedoch ein und musste sich schließlich mit 3:4 geschlagen geben.
Ein ganz ähnliches Schicksal hatte zuvor auch der Niederländer Christian Kist (38) im Erstrundenmatch am 18. Dezember gegen Madars Razma (36) erlitten. Er holte sich mit dem ersten Neun-Darter der WM die 1:0-Führung, nur um am Ende mit einer 1:3-Pleite auszuscheiden.
Neun-Darter bei der Darts-WM bringen kein Glück
Ohnehin währt die Freude über ein makelloses Leg meist nur kurz. 16 Neun-Darter sind in der Geschichte der PDC-Weltmeisterschaft seit 1994 bereits gefallen, nur siebenmal verließ der entsprechende Pfeilwerfer die Bühne anschließend auch als Sieger.
Seit 2013 erwischte der Fluch sogar satte acht der elf WM-Teilnehmer, denen das Kunststück gelang. Lediglich Gary Anderson (54, 2016 gegen Jelle Klaasen), William Borland (28, 2021 gegen Bradley Brooks) und Michael Smith (34) im Finale 2023 gegen Michael van Gerwen (35) triumphierten in dieser Zeit nach ihrem Neun-Darter.
Immerhin dürfen sich Kist und Heta dieses jahr wieder über ein finanzielles Trostpflaster freuen. Der Hauptsponsor Paddy Power lässt satte 180.000 Pfund (rund 217.000 Euro) springen, die aber noch gedrittelt werden.
Jeweils 60.000 Pfund (72.000 Euro) gehen an den Spieler, einen zufällig ausgewählten Fan im Publikum sowie die gemeinnützige Krebshilfe-Organisation "Prostate Cancer UK".
Titelfoto: Bildmontage: Bradley Collyer/PA Wire/dpa, Zac Goodwin/PA Wire/dpa