"Hat Glück, dass...": Michael van Gerwen giftet gegen Darts-Legende Taylor!
Leicester (England) - Die "Green Machine" ist vor der anstehenden Darts-WM offenbar auf Krawall gebürstet! Ab dem 15. Dezember greift Michael van Gerwen (34) in London nach seinem vierten Titel, schon jetzt lässt er ordentlich die Muskeln spielen. Selbst Legende Phil Taylor (63) bekommt ihr Fett weg.
Unter der Woche trommelte die Professional Darts Corporation (PDC) ihre elf Weltmeister zum 30-jährigen Jubiläum im Leicester Square Theatre zusammen, allerdings ging es bei dem vorweihnachtlichen Ikonen-Treffen nicht nur besinnlich zu.
Vor allem der Niederländer teilte aus und nahm dabei den Rekord-Champion ins Visier. "Phil hat so ein Glück, dass ich nicht früher geboren wurde", wetterte der 34-Jährige laut der britischen Boulevardzeitung The Sun.
Zwischen 1995 und 2013 dominierte "The Power" die Darts-Bühnen nahezu konkurrenzlos und sackte unglaubliche 14 WM-Kronen ein. Zuvor holte er den größten Titel auch zweimal bei der BDO. Bis heute gilt er als der beste Pfeilwerfer aller Zeiten.
Um das Jahr 2010 begann dann aber der Aufstieg von "Mighty Mike", der den Altmeister leistungstechnisch langsam aber sicher überholte. Inzwischen war das Gesamtniveau in der PDC allerdings deutlich höher, weshalb der "MvG" auch erst drei Weltmeisterschaften gewinnen konnte.
Trotzdem scheut er den Vergleich mit Taylor nicht: "Phil hat sowieso immer Angst vor mir gehabt. Er will es nicht zugeben, aber in jedem Interview fragen sie ihn Sachen wie 'was ist dein Lieblingsessen?', und er antwortet nur: 'Ja, Michael, Michael, Michael'."
Michael van Gerwen trauert den WM-Auftritten gegen Phil Taylor nach
Im direkten WM-Vergleich musste sich der selbstbewusste Top-Spieler trotzdem geschlagen geben. Dreimal traf er im "Ally Pally" auf den Briten, stets trat er als Verlierer vom Oche.
"Ich hatte Chancen, ihn zu schlagen. Das ist ärgerlich. Das ist wahrscheinlich mein größtes Bedauern bei der Weltmeisterschaft, wahrscheinlich mein größter Fehler, den ich gemacht habe", so van Gerwen.
Dafür triumphierte der aktuell Weltranglisten-Zweite bei mehreren Major-Turnieren über "The Power" und sorgte so letztendlich für die Wachablösung. Nach dem verlorenen WM-Finale 2018 verabschiedete sich Taylor von der großen Bühne, 2024 wird er ein letztes Mal bei der Senioren-Tour antreten.
Die "Green Machine" fiebert hingegen der Weltmeisterschaft entgegen und trifft zunächst entweder auf Keane Barry (21) oder Reynaldo Rivera (44). Van Gerwen erwartet ein Duell mit dem jungen iren und übersendete auch ihm bereits nette Grüße.
"Das ist ein schneller Spieler, der zu mir passt. Er ist ein Typ, der nie sein bestes Spiel im Fernsehen zeigen kann. Ich denke, das wird zu meinem Vorteil sein", stichelte der Niederländer im Interview mit Viaplay.
Titelfoto: TIMOTHY A. CLARY / AFP, Tolga Akmen / AFP