"The Machine" tadelt deutschen Darts-Profi: "Hoffentlich erinnert er sich an dieses Gefühl"

Riesa - Scharfe Ansage von James Wade (41)! Der Darts-Veteran hat Ricardo Pietreczko (29) nach dessen Auftritt bei der European Tour in Riesa und dem vorherigen Arroganz-Streit mit Luke Littler (17) zumindest zwischen den Zeilen eine gewisse Doppelmoral vorgeworfen.

James Wade (41) ist schon seit 2011 auf höchster Ebene dabei und konnte zahlreiche Titel sammeln.
James Wade (41) ist schon seit 2011 auf höchster Ebene dabei und konnte zahlreiche Titel sammeln.  © David Inderlied/dpa

In der zweiten Runde musste sich "The Machine" dem gebürtigen Berliner in der Sachsen-Arena mit 5:6 in den Legs geschlagen geben, nun hatte der Routinier aber noch einen bissigen Ratschlag für "Pikachu" parat.

"Es war interessant, gegen Pietreczko in seinem Heimatland Deutschland zu spielen, vor allem nur ein paar Wochen nach seinem Zwischenfall mit Luke Littler auf der Bühne", schrieb der 41-Jährige in seiner Kolumne für den Daily Star.

"Er hatte eine Menge Spaß mit dem Publikum und versuchte einmal ein Bullseye-Finish, als ich noch etwa 200 Punkte zurücklag", beschrieb Wade dazu eine Szene aus dem Match.

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Mitte März hatte sich Pietreczko selbst auf der Bühne mit dem erst 17-jährigen Vize-Weltmeister angelegt, weil ihm offenbar dessen Versuch missfiel, 90 Punkte Rest über die Doppel 20 und Bullseye zu checken.

Der Deutsche warf dem britischen Wunderkind auf Instagram Arroganz vor, ruderte später aber wieder zurück und entschuldigte sich: "Ich war sehr stolz, das Halbfinale erreicht zu haben, und habe im Spiel überreagiert", so der 29-Jährige, der eigentlich "auch ein Fan von schicken Check-outs" sei.

James Wade legt Ricardo Pietreczko mehr Selbstreflexion ans Herz

Ricardo Pietreczko (29) ging nach seinem Match im März auf Luke Littler (17, nicht im Bild) los.
Ricardo Pietreczko (29) ging nach seinem Match im März auf Luke Littler (17, nicht im Bild) los.  © Bernd Thissen/dpa

Das bewies er nun gegen Wade, der sich an der Messung mit zweierlei Maß zwar nicht störte, dem sie aber auch nicht entging.

"Es kümmert mich nicht wirklich - ich mag sogar die Showeinlagen - aber hoffentlich erinnert er sich an dieses Gefühl, wenn er andere als arrogant oder respektlos bezeichnet", ermahnte der Linkshänder seinen Kollegen.

Im Achtelfinale gegen den "Iceman" Gerwyn Price (39) war dann auch bereits Schluss für den Wahl-Nürnberger, dafür schnappte sich allerdings mit Martin Schindler (27) erst der dritte Deutsche überhaupt seinen ersten Tour-Sieg.

Titelfoto: David Inderlied/dpa

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