Fast wäre er gestorben! Jetzt lebt Darts-Ass seinen WM-Traum
London (England) - Mit einem völlig souveränen 3:0-Erfolg gegen den Kanadier Jim Long (56) feierte James Hurrell (40) am Dienstag sein nahezu perfektes WM-Debüt. Vor dem Premieren-Auftritt im berühmten Londoner Alexandra Palace musste der Engländer aber erst einmal den Tod besiegen.
"Ich möchte mich bei dem Chirurgen bedanken, der mich operiert hat", erklärte der 40-Jährige auf der Pressekonferenz nach der Erstrunden-Partie der PDC Darts-Weltmeisterschaft. "Ich hätte nicht gedacht, dass ich noch hier sein würde."
"Um ehrlich zu sein, ich war dem Tod so nahe. All die harte Arbeit zahlt sich aus", fügte er an. Vor einiger Zeit wurde beim Briten ein sogenannter Volvulus - auch Darmverschlingung genannt - diagnostiziert.
Dabei dreht sich das Verdauungsorgan um sich selbst. Es handelt sich um einen medizinischen Notfall, der sofort operiert werden muss. "Ich hatte einen verdrehten Darm, und das möchte ich nicht noch einmal durchmachen, um ehrlich zu sein", verriet Hurrell.
Inzwischen hat er sich nicht nur von der Nahtoderfahrung erholt, sondern ist am Oche sogar durchgestartet. Anfang 2024 ergatterte er bei der Q-School eine Tour-Card, nach dem gelungenen WM-Debüt wartet in der zweiten Runde mit Michael van Gerwen (35) ein echtes Highlight-Spiel auf den Pfeilwerfer aus Oxfordshire.
James Hurrell freut sich auf das WM-Duell gegen Michael van Gerwen
"In diesem Spiel ging es nur darum, am Freitag gegen Michael van Gerwen zu spielen", gab Hurrell nach dem Triumph gegen Long auch offen zu. "Das war mein Ziel. Ich wollte gegen ihn spielen."
Der Niederländer schwächelte dieses Jahr häufiger und tat sich in zahlreichen Matches schwer. Daher hält sich die Angst vor "Mighty Mike" beim WM-Newcomer auch in Grenzen.
"Jeder ist schlagbar", verkündete er selbstbewusst. "Ich muss einfach solide sein und so reinkommen wie heute. Ich kann es kaum erwarten, gegen Michael zu spielen."
Am späten Freitagabend ab 23.10 Uhr wird "Hillbilly" - so sein Spitzname - die Chance gegen den dreifachen Weltmeister erhalten. 15.000 Pfund (rund 18.000 Euro) sind ihm durch den Zweitrunden-Einzug ohnehin schon sicher.
Titelfoto: Steven Paston/PA Wire/dpa