Er gehört zu den besten der Welt: Darts-Star denkt über Karriereende nach!

Hierden (Niederlande) - Bei der Darts-WM 2022 machte Martijn Kleermaker (32) mit dem Achtelfinal-Einzug auf sich aufmerksam, noch immer gehört er zu den 50 besten Spielern der Welt. Privat plagen den Niederländer allerdings große Probleme, weshalb er nun sogar kurz davor steht, seine Pfeile ein für alle Mal ins Mäppchen zu packen.

Martijn Kleermaker (32) denkt nach einem privaten Rückschlag und einem schwierigen Darts-Jahr ans Aufhören.
Martijn Kleermaker (32) denkt nach einem privaten Rückschlag und einem schwierigen Darts-Jahr ans Aufhören.  © Bradley Collyer/PA Wire/dpa

Das verriet der 32-Jährige, der in Anlehnung an seine Körpergröße von 2,03 Metern den Spitznamen "The Dutch Giant" trägt, in der neuesten Ausgabe des "Double Top"-Podcasts.

Ende vergangenen Jahres hat sich Kleermaker nach langer Beziehung von der Mutter seiner Kinder getrennt. Es folgten auf sportlicher und persönlicher Ebene schwierige Monate.

Vor allem die Erziehung des Nachwuchses gestalte sich aufgrund des geteilten Sorgerechts und seines reiseintensiven Jobs kompliziert, gestand der zweifache Vater.

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"Ich frage mich, ob ich nächstes Jahr weitermachen oder mich ganz auf meine beiden Kinder konzentrieren soll", erklärte der Darts-Profi. "Ich bin Realist und sage, was ich denke. Ich muss für mich und meine Kinder entscheiden."

"Manchmal muss man seine eigenen Träume für eine Weile auf Eis legen. Ich werde alles für meine Kinder tun. Auf einer Skala von 1 bis 10 erreiche ich derzeit eine 8 für das Drücken der Pause-Taste", so Kleermaker weiter.

Martijn Kleermaker könnte auch die Darts-WM verpassen

Seit 2020 ist Martijn Kleermaker (32) auf der PDC-Pro-Tour vertreten.
Seit 2020 ist Martijn Kleermaker (32) auf der PDC-Pro-Tour vertreten.  © John Walton/PA Wire/dpa

Die familiäre Situation habe ihm zu schaffen gemacht und auch seine Leistungen beeinflusst: "Ich hatte eine weitere Frustrationsbombe in meinem Kopf und das ist für mein Spiel einfach nicht förderlich."

Das gelte insbesondere mit Blick auf die mittlerweile enorm hohe Leistungsdichte beim Darts-Weltverband PDC: "Dort ist das Niveau einfach so hoch, man muss körperlich und geistig 100 Prozent geben und das schaffe ich dieses Jahr einfach nicht. Wenn ich etwas tue, dann will ich es mit vollem Einsatz tun."

"Ich berate mich jetzt intensiv mit den Leuten in meinem Umfeld. Letzte Woche habe ich schon vielen Leuten gesagt, dass ich wirklich aufhöre, dass ich damit fertig bin", führte der Pfeilwerfer weiter aus.

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Allerdings wolle er zuvor noch den Grand Slam auf Darts abwarten. Der findet vom 11. bis 19. November im englischen Wolverhampton statt. Kleermaker trifft in der ersten Runde auf den früheren Weltmeister Rob Cross (33).

Auch ein Ticket für die anstehende WM müsste er sich erst noch über ein Qualifikationsturnier sichern. In der Order of Merit - der PDC-Weltrangliste - belegt der Niederländer aktuell den 46. Platz. Nur die ersten 32 sind als gesetzte Spieler automatisch im Londoner Alexandra Palace dabei.

"Der Grand Slam oder möglicherweise die Weltmeisterschaft, falls ich mich überhaupt über das Qualifikationsturnier qualifiziere, könnten mein letzter Streich sein", unterstrich Kleermaker.

Titelfoto: Bradley Collyer/PA Wire/dpa

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