London (England) - Emotionaler Auftakt für Luke Littler (17)! Der Darts-Superstar besiegte bei seinem ersten WM-Auftritt seinen Landsmann Ryan Meikle (28) mit 3:1 - und musste das anschließende Siegerinterview unter Tränen abbrechen.
In der ersten Runde hatte Littler ein Freilos, griff daher erst in der zweiten Runde der Darts-WM ein. Gegen Meikle tat sich der Engländer zunächst schwer, bis er im vierten Satz dann seine beste Leistung abrufen konnte.
Mit einem Schnitt von 140,91 Punkten holte sich "The Nuke" den Sieg über seinen Landsmann und stellte dabei sogar einen Rekord auf! Noch nie warf jemand bei einem WM-Match einen besseren Average.
Im anschließenden Interview brach es dann aus dem 17-Jährigen heraus - der Druck auf das Darts-Wunderkind, auch bei seinem zweiten WM-Auftritt zu performen, war einfach zu groß geworden.
Als er auf seine herausragende Leistung im vierten Satz angesprochen wurde, rang Littler zunächst nach Worten. Dann schüttelte er immer wieder den Kopf, während ihm Tränen in die Augen stiegen. Schließlich drehte er sich weg, vergrub das Gesicht in den Händen und verließ die Bühne.
Luke Littler verspürte bei erstem WM-Auftritt enormen Druck
Auf der anschließenden Pressekonferenz hatte sich der Teenager wieder etwas gefangen und gab einen Einblick in seine Gefühlswelt und den großen Druck, den er verspürte.
"Es war einfach zu viel", erklärte Littler. Er habe sich ohnehin merkwürdig gefühlt und sei froh gewesen, das "schlimmste Spiel" noch gewonnen zu haben.
Als die Interviewerin ihm dann eine Frage gestellt hätte - "Boom, Tränen". "Ich dachte nur, was machst du da?", zeigte sich auch Littler selbst verwundert über seinen Ausbruch.
Eigentlich sei es ihm im Vorfeld sehr gut gegangen, doch sobald das Spiel startete, habe er seine Nerven gespürt. Immer wieder habe er sich gesagt, dass er sich entspannen müsse, das habe jedoch erst im vierten Satz geklappt - und dann gleich mit einem Rekord.
Vor einem Jahr hatte Littler die Darts-Welt im Sturm erobert, als er bei der letzten WM sensationell mit gerade einmal 16 Jahren ins Finale eingezogen war.
Seither etablierte sich der Brite in der Weltspitze, steht aktuell auf Rang vier der Weltrangliste - und setzte jetzt ein dickes Ausrufezeichen im Kampf um seinen ersten WM-Titel.