"Ally Pally" bald Geschichte? Darts-Star wünscht sich WM in der Wüste!

London (England) - Das dürfte vielen europäischen Darts-Fans gar nicht gefallen! Die Veranstalter der Weltmeisterschaft denken offenbar über einen Umzug aus dem Alexandra Palace in London nach. Konkretes Interesse soll es bereits aus Saudi-Arabien geben. Einer der besten Pfeilwerfer befürwortet das Mega-Event in der Wüste sogar.

Gerwyn Price (39) hätte kein Problem mit einer Darts-WM in Saudi-Arabien. Der "Iceman" gilt aber auch nicht unbedingt als Fan-Liebling und musste im "Ally Pally" schon häufig Buhrufe ertragen.
Gerwyn Price (39) hätte kein Problem mit einer Darts-WM in Saudi-Arabien. Der "Iceman" gilt aber auch nicht unbedingt als Fan-Liebling und musste im "Ally Pally" schon häufig Buhrufe ertragen.  © ADRIAN DENNIS / AFP

"Vielleicht ist das der richtige Weg", schrieb Gerwyn Price (39) zu einer Meldung über die mögliche Verlegung in seiner Instagram-Story.

Der Weltmeister von 2021 stört sich vor allem an den gern mal ausschweifenden Alkoholgelagen im Publikum, die am Persischen Golf gesetzlich verboten wären.

"Das würde dazu führen, dass es weniger betrunkene Leute gibt, die keine echten Dart-Fans, sondern für Schlägereien verantwortlich sind und gelegentlich auftauchen, um den Ausgang von Spielen zu ruinieren oder sie bei dem für die Spieler wichtigsten Ereignis des Jahres zu bestimmen", so der "Iceman" weiter.

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Wer wirklich gar nicht auf "diese Atmosphäre" verzichten könne, für den gebe es ja auch noch die viermonatige Premier League. "Man kann aber auch ohne Alkohol Spaß haben", befand der Waliser.

Zuvor hatte Promoter Barry Hearn (75) den WM-Umzug unter anderem im Interview mit dem britischen Mirror nachdrücklich in Aussicht gestellt.

Michael Smith ist gegen einen Umzug der Darts-WM aus dem "Ally Pally"

Wenn es nach Michael Smith (33) geht, sollte die WM unbedingt im Alexandra Palace bleiben.
Wenn es nach Michael Smith (33) geht, sollte die WM unbedingt im Alexandra Palace bleiben.  © ADRIAN DENNIS / AFP

Der altehrwürdige "Ally Pally" bietet lediglich 3200 Zuschauern Platz. "Ich könnte eine Viertelmillion Plätze für die Weltmeisterschaft verkaufen. Ich verkaufe 90.000", so der 75-Jährige.

Eine Möglichkeit wäre die Verlegung innerhalb des Londoner Veranstaltungsortes in die große Halle, die immerhin 6000 Plätze stellt. Am liebsten würde der Manager das Turnier aber noch globaler vermarkten, das Teilnehmerfeld von 96 auf 128 Spieler aufstocken und so noch mehr TV-Gelder einnehmen.

"Wir überlegen, ob wir es nicht auch anderswo organisieren können. Und wir werden sehr experimentierfreudig sein, weil wir eine riesige Nachfrage aus verschiedenen Ländern haben", erklärte Hearn. "Ich habe mit den Saudis gesprochen und sie waren sehr begeistert."

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Allerdings sind nicht alle Stars von den Plänen des englischen Funktionärs begeistert. Michael Smith (33) sprach sich in einem weiteren Mirror-Interview ganz klar gegen einen kompletten Umzug aus.

"Die WM sollte auf keinen Fall umziehen, der Veranstaltungsort darf sich niemals ändern. Er ist Kult", bezog der "Bully Boy" Stellung. "Niemand nennt es die Weltmeisterschaft, alle sagen: 'Ich gehe im Ally Pally zuschauen'. Das ist etwas, was jeder kennt. Es sollte so bleiben."

Titelfoto: ADRIAN DENNIS / AFP

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