"Wie soll man damit leben?" Box-Star Ngannou trauert um 15 Monate alten Sohn
Paris (Frankreich) - Box-Star Francis Ngannou (37) trauert um seinen Sohn. Der erst 15 Monate alte Kobe verstarb am 27. April, wie der französisch-kamerunische Kampfsportler in einem herzzerreißenden Post auf Social Media mitteilte.
"Es ist zu früh, um zu gehen, aber er ist weg. Mein kleiner Junge, mein Kumpel, mein Partner Kobe war voller Leben und Freude. Jetzt liegt er ohne Leben da. Ich habe seinen Namen immer wieder gerufen, aber er antwortet nicht", schrieb Ngannou.
"Neben ihm war ich mein bestes Ich, und jetzt weiß ich nicht mehr, wer ich bin. Das Leben ist so ungerecht und trifft uns dort, wo es am meisten wehtut."
In seiner Verzweiflung richtete sich der 37-Jährige an seine Fans: "Wie geht man mit so etwas um? Wie soll man damit leben? Bitte helft mir, wenn ihr eine Idee habt, denn ich weiß wirklich nicht, was ich tun soll und wie ich damit umgehen soll."
Schon zuvor hatte der Box-Profi einen kryptischen Post auf X verfasst.
"Was ist der Sinn des Lebens, wenn das, wogegen wir mit Händen und Füßen ankämpfen, uns am Ende am härtesten trifft? Warum ist das Leben so ungerecht und unbarmherzig? Warum nimmt uns das Leben immer das, was wir nicht haben? Ich bin verdammt müde", schrieb der gebürtige Kameruner. Jetzt ist klar, was er damit tragischerweise meinte.
Woran der kleine Kobe verstorben ist, ist noch nicht bekannt.
Francis Ngannou kämpfte gegen Tyson Fury und Anthony Joshua
Ngannou startete seine Kampfsport-Reise mit dem Boxen, wechselte jedoch schnell zum MMA und erarbeitete sich dort einen Ruf als gefürchteter K.-o.-Schläger.
Erst im vergangenen Jahr kehrte er zum Boxen zurück.
Seine ersten Profikämpfe bestritt der Schwergewichtler gegen die Superstars Tyson Fury (35) und Anthony Joshua (34). Während er Fury im Oktober selbst an den Rand einer Niederlage brachte, verlor er im März krachend gegen Joshua.
Der Schmerz über die Niederlage verblasst nun aber völlig angesichts des Verlusts seines Sohns.
Aus der Kampfsport-Szene erhielt Ngannou große Anteilnahme.
"Es tut mir sehr leid, dies zu lesen, Francis! Ich kann mir nur vorstellen, was für einen Schmerz du gerade hast", schrieb etwa MMA-Kämpfer Conor McGregor (35).
Titelfoto: Fayez Nureldine / AFP