Weil Klitschko ihm eine reinhaute? Boxstar ist jetzt Putin-Fan und trägt sogar seinen Namen

Samara (Russland) - Er kämpfte einst gegen die ukrainische Boxlegende Vitali Klitschko (52), jetzt ist er Putin-Fan. Nicht nur das: Boxstar Kevin Johnson (44) bekennt sich zu seiner Liebe zu Russland, stellte eine offizielle Anfrage an den russischen Diktator und trägt nun einen Teil seines Namens.

2009 boxte Kevin Johnson (44, l.) in Bern (Schweiz) gegen Vitali Klitschko (52). Am Ende stand beim US-Amerikaner die erste Profi-Niederlage in der Vita.
2009 boxte Kevin Johnson (44, l.) in Bern (Schweiz) gegen Vitali Klitschko (52). Am Ende stand beim US-Amerikaner die erste Profi-Niederlage in der Vita.  © Fabrice COFFRINI / AFP

Wladimir Putin (71) ist nicht der vollständige Name des russischen Machthabers, der seit dem Jahr 2000 den Kreml in Moskau unter Kontrolle hat. Tatsächlich heißt der Nostalgiker sowjetischer Großmacht Wladimir Wladimirowitsch Putin, und dieser zweite Vorname, oft auch als Patronym bezeichnet, ist nun auch Teil von Johnsons Name, berichtete das russische Portal Sport24 vergangene Woche.

Kevin Wladimirowitsch Johnson hat seinen sportlichen Zenit längst hinter sich gelassen, aber ist noch immer aktiv.

Das größte Karriere-Highlight war wohl der Kampf um den WBC-Weltmeisterschaftstitel im Schwergewicht gegen niemand Geringeren als den Ukrainer Vitali Klitschko im Jahr 2009. Johnson verlor zwar, allerdings nur nach Punkten, was zeigt, was für ein starker Boxer der 44-Jährige damals war.

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Seine große Liebe zu Russland entdeckte der Putin-Fan, der in dessen Anfangsjahren sogar gegen Tyson Fury (35) boxte, allerdings erst zehn Jahre später.

Johnson im Jahr 2009 beim offiziellen Wiegen. Damals noch ohne Putin-Fan-Shirt.
Johnson im Jahr 2009 beim offiziellen Wiegen. Damals noch ohne Putin-Fan-Shirt.  © Fabrice COFFRINI / AFP

Kevin Johnson: "Möchte offizielle Erklärung an Wladimir Wladimirowitsch Putin abgeben"

Klitschko gab Johnson ordentlich einen mit. Doch der 44-Jährige überstand alle 12 Runden.
Klitschko gab Johnson ordentlich einen mit. Doch der 44-Jährige überstand alle 12 Runden.  © Fabrice COFFRINI / AFP

2019 kämpfte Johnson auf dem Roten Platz in Moskau und lernte erstmals das Land kennen. Da sich der Sportler sowieso entschieden hatte, seine Heimat USA zu verlassen, entschied sich Johnson 2023, Russe zu werden.

"Ich möchte eine offizielle Erklärung an Wladimir Wladimirowitsch Putin abgeben, dass ich die russische Staatsbürgerschaft erhalten, hier leben und Teil dieses Landes sein möchte", sagte der Boxer im vergangenen Jahr nach einem Kampf in Russland.

Später gestand Johnson, dass er davon träume, in Russland Schach mit dem Präsidenten zu spielen, und versprach, das Patronym "Wladimirowitsch" zu Ehren Putins anzunehmen, was nun geschah.

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Nicht nur heißt der 1,91 Meter große Schwergewichtler Wladimirowitsch, er hat nun auch die russische Staatsbürgerschaft und lebt in Samara (1,1 Millionen Einwohner), einer Industriestadt, etwa 1000 Kilometer östlich von Moskau.

Wladimir Wladimirowitsch Putin (71) ist sicher happy, einen so treuen Fan zu haben, der nun sogar seinen zweiten Vornamen tragen möchte.
Wladimir Wladimirowitsch Putin (71) ist sicher happy, einen so treuen Fan zu haben, der nun sogar seinen zweiten Vornamen tragen möchte.  © ALEXEY DRUZHININ / SPUTNIK / AFP

Bleibt ihm zu wünschen, dass sein Vorbild Putin ihn nicht einzieht und direkt in die Ukraine schickt, wo er am Ende wieder auf Klitschko treffen könnte, der ihm einst die erste Niederlage in seiner Profi-Karriere bescherte.

Titelfoto: Bildmontage: Fabrice COFFRINI / AFP, Screenshot/X/djuric_zlatko

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