Box-Superstar lässt Geburt seiner Tochter sausen, dann erlebt er böse Überraschung!
Spanien - Die schier endlose Saga um den mit Spannung erwarteten Boxkampf zwischen Oleksandr Usyk (37) und Tyson Fury (35) geht schon außerhalb des Rings in die nächste Runde. Für den ukrainischen Vierfach-Weltmeister war das allerdings mit einem großen Opfer verbunden.
Der Schwergewichts-Champion hat für das Trainingscamp in Vorbereitung auf den Schlagabtausch mit dem "Gypsy King" nämlich die Geburt seiner Tochter verpasst, wie er vor wenigen Tagen auf einer Pressekonferenz verriet.
"Ich war nicht bei meiner Frau, als sie entbunden hat, obwohl ich hätte dort sein sollen, in den Krankenhausfluren. Wahrscheinlich nicht direkt an ihrer Seite, die Geburt ist ihre Sache. Aber ich hätte auf dem Flur stehen sollen, wo ich meine kleine Tochter weinen gehört hätte", so der 37-Jährige.
Infolge langwieriger Verhandlungen beider Lager war der herbeigesehnte WM-Vereinigungskampf eigentlich schon für das Jahresende 2023 geplant gewesen, doch nach der völlig überraschenden Fast-Blamage von Fury gegen den Ex-UFC-Star Francis Ngannou (37) im Oktober lag das Spektakel erst einmal wieder auf Eis.
Immerhin konnte ein zeitnaher Ersatztermin am 17. Februar gefunden werden. Um sich topfit zu ackern, reiste Usyk ins Camp nach Spanien. Dort weilte er auch vor rund zwei Wochen, als seine Tochter das Licht der Welt erblickte.
Nur fünf Tage später sagte sein britischer Rivale den Kampf dann allerdings erneut ab.
Oleksandr Usyk hat für den Kampf gegen Tyson Fury schon jetzt viel geopfert
Der 35-jährige Engländer zog sich beim Sparring während seines eigenen Trainingslagers in Saudi-Arabien nämlich eine heftige Cut-Verletzung über dem Auge zu, von der er sich zunächst erholen muss.
Dadurch verschiebt sich das Duell wiederholt um mehrere Monate, am 18. Mai soll der Mega-Fight dann endlich steigen.
"Ich habe für diesen Kampf eine Menge geopfert. Ich habe Feiertage gefeiert - nicht Silvester, nicht meinen Geburtstag, nicht die Geburtstage meiner Söhne, und ich habe natürlich die Geburt meiner Tochter verpasst", konstatierte der Ukrainer.
Mental würde ihn das aber kaum zurückwerfen oder irgendwie aus der Bahn bringen: "Ich bin immer noch glücklich, Sachen passieren, so ist das Leben", sagte er der BBC.
Und er fügte an: "Ich bin sehr glücklich, denn ich fahre jetzt in die Ukraine. Ich sehe meine Töchter und meine Frau. Ich gehe in meine Kirche und bete. Ich ruhe mich ein wenig aus und dann geht es zurück ins Camp."
Ob sich das harte Training und die vielen Opfer auszahlen, wird er Mitte Mai wissen - falls nicht schon wieder etwas dazwischenkommt.
Titelfoto: Screenshot/Instagram/usyk_kate1505