Bringt ihn ein Foto in den Knast? Justiz ermittelt gegen deutschen Boxer Felix Sturm!

Düsseldorf - Dem ehemaligen deutschen Box-Weltmeister Felix Sturm (45) droht mal wieder juristischer Ärger. Ein Instagram-Foto könnte ihm dabei zum Verhängnis werden. Jetzt hat die Staatsanwalt Düsseldorf ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.

Felix Sturm (45, r.) am 3. Dezember 2023 im Kampf gegen Sükrü Altay (39).
Felix Sturm (45, r.) am 3. Dezember 2023 im Kampf gegen Sükrü Altay (39).  © Marco Wolf/dpa

Das bestätigte die Behörde am Freitag der ARD Sportschau. Demnach sei die "Zentral- und Ansprechstelle für die Verfolgung Organisierter Straftaten" für den Sachverhalt zuständig, weitere Details könnten aus "ermittlungstechnischen Gründen" nicht preisgegeben werden.

Der Profi-Kämpfer war bereits im Dezember vergangenen Jahres ins Kreuzfeuer geraten, als er ein Foto mit seinem Physiotherapeuten bei einer Infusion gepostet hat.

Infusionen jeglicher Art mit mehr als 100 Milliliter Flüssigkeit innerhalb von zwölf Stunden sind für Leistungssportler gemäß der Verbotsliste der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) nur mit einer Sondergenehmigung erlaubt.

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Das sei bei Sturm jedoch nicht der Fall gewesen, wie die ARD weiter berichtet. Falls dem 45-Jährigen eine Dopingabsicht nachgewiesen werden kann, droht ihm demnach eine Geldbuße oder eine Haftstrafe von bis zu drei Jahren.

Auch der Physiotherapeut, der zudem als Heilpraktiker arbeitet, müsse mit Konsequenzen rechnen. Nach eigenen Angaben habe er dem fünffachen Champion verschiedener Verbände 250 Milliliter Kochsalzlösung mit Vitamin C verabreicht.

Felix Sturm wurde schon einmal verurteilt

Im Ring war Felix Sturm (45, l.) zuletzt erfolgreich, nun droht aber Ärger vor Gericht.
Im Ring war Felix Sturm (45, l.) zuletzt erfolgreich, nun droht aber Ärger vor Gericht.  © Marco Wolf/dpa

Bei Sturm selbst kommt erschwerend hinzu, dass er bereits vorbestraft ist. Im April 2020 wurde er wegen Steuerhinterziehung und ebenfalls wegen Verstoßes gegen das Anti-Doping-Gesetz zu einer Haftstrafe von zwei Jahren und vier Monaten verurteilt.

Die trat er im Februar 2023 im offenen Vollzug an, später wurde die restliche Zeit im Oktober zur Bewährung ausgesetzt.

Bislang haben sich der Boxer und sein Management zu den neuerlichen Vorwürfen nicht geäußert.

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Erst im Dezember vergangenen Jahres stand der gebürtige Leverkusener, der mit bürgerlichem Namen Adnan Ćatić heißt, übrigens noch im Ring. Damals schlug er den Türken Sükrü Altay (39) per technischem K.o. in der neunten Runde.

Titelfoto: Marco Wolf/dpa

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