Muss dieser frühere Box-Weltmeister an die Front? 2,13-Meter-Riese droht Kriegseinsatz!
Moskau - Zieht "The Beast from the East" bald in den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine? Der ehemalige Box-Weltmeister Nikolai Walujew (49) hat seinen Einberufungsbescheid erhalten und gibt sich patriotisch.
"Wenn das Vaterland ruft, dann werde ich gehen", sagte der 2,13-Meter-Hüne laut ntv in einem Interview mit der russischen Nachrichtenagentur TASS.
Demnach kam der Brief bereits vor der von Präsident Wladimir Putin (69) angeordneten Teilmobilmachung der Armee beim Ex-Schwergewicht und Duma-Abgeordneten an.
Bislang habe er auf das Schreiben zwar noch nicht reagiert, allerdings wolle sich Walujew "nach den Plenarwochen" beim Militärregistrierungs- und Einberufungsamt melden - und gegebenenfalls sogar an der Front kämpfen!
"The Russian Giant" ist derweil kein unbeschriebenes Blatt. In den 1990er Jahren betätigte sich der im damaligen Leningrad geborene Koloss zunächst als Geldeintreiber bei der Mafia, wie die Bild berichtete.
Anschließend legte er dennoch eine beeindruckende Box-Karriere hin. Von Dezember 2005 bis April 2007 und von August 2008 bis November 2009 hielt er den Weltmeistertitel der WBA.
Insgesamt bestritt Walujew 53 Profikämpfe, 50-mal verließ er den Ring dabei als Sieger, zudem gelangen ihm 34 K.o.-Erfolge. 2009 verlor er seinen WM-Gürtel durch eine Niederlage nach Punkten an den Engländer David "Hayemaker" Haye (41).
Nikolai Walujew sitzt mittlerweile als Abgeordneter in der russischen Duma
Anschließend wechselte er in die Politik und wurde 2011 als Mitglied der nationalistisch-konservativen Putin-Partei "Einiges Russland" in die Staatsduma gewählt, woraufhin er seine Kampfsport-Karriere beendete.
Walujew galt von Beginn an als Unterstützer des Krieges und müsste als Abgeordneter eigentlich gar nicht kämpfen, da diese von der Mobilmachung ausgenommen sind.
Zudem leidet der russische Goliath offenbar schon seit dem Ende seiner Box-Laufbahn an großen gesundheitlichen Beschwerden und musste wiederholt aufgrund ernsthafter Knochen- und Gelenkprobleme behandelt werden.
Mit der Ukraine verbindet den größten und schwersten Box-Weltmeister aller Zeiten darüber hinaus auch eine sportliche Geschichte. 2010 weigerte er sich, gegen Vitali Klitschko (51), den heutigen Bürgermeister von Kiew, anzutreten. Der 51-jährige Ex-Champion bezeichnete ihn daraufhin als "Angsthasen".
Titelfoto: EPA/JUKKA UOTILA