Gegen Superstar Tyson Fury: WM-Chance für deutsche Box-Hoffnung?
Bochum - Steht ein deutscher Boxer schon bald vor dem größten Kampf seiner Karriere? WBC-Weltmeister Tyson Fury (34) sucht weiterhin nach seinem nächsten Gegner und soll dabei auch einen echten "Pott-Jungen" aus Bochum in Betracht ziehen.
Anfang März schnappte sich Agit Kabayel (30) den EM-Titel des Kontinentalverbandes EBU in der RuhrCongress-Halle seiner Heimatstadt gegen den Kroaten Agron Smakici (33).
Nach dem Triumph erklärte das Schwergewicht selbstbewusst: "Ich bin ready für die Weltmeisterschaft." Nur rund drei Monate später könnte sein Traum bereits in Erfüllung gehen.
Für den späten Sommer oder frühen Herbst fahndet nämlich ausgerechnet der ungeschlagene "Gypsy King" immer noch nach einem würdigen Kontrahenten, nachdem sich der Mega-Fight um alle wichtigen Gürtel gegen Vierfach-Weltmeister Oleksandr Ussyk (36) zuletzt nicht realisieren ließ.
Auch ein Schlagabtausch mit dem britischen Landsmann Anthony "AJ" Joshua (33) oder dessen vormaligem Bezwinger Andy Ruiz (33) zerschlugen sich inzwischen.
"Es gibt eine ganze Liste von möglichen Gegnern, wenn wir die in den Top Ten gelisteter Kämpfer bei den verschiedenen Welt-Box-Organisationen weiter nach unten durchgehen", erklärte Furys Co-Promoter Bob Arum (91) nun im Interview mit dem YouTube-Kanal "iFL TV".
Dann verriet er: "Dieser Agit Kabayel, er ist ein sehr guter Gegner, oder auch Martin Bakole wäre eine Möglichkeit."
Agit Kabayel lässt seine Bereitschaft für einen Kampf gegen Tyson Fury durchblicken
Die Entscheidung liege zwar nicht bei Arum, der den britischen Paradiesvogel nur in den USA vertritt, aber sie könne schon Anfang nächster Woche fallen, so der 91-Jährige.
Furys England-Promoter seien für den eventuellen Deal zuständig: "Es gibt viele gute Gegner, aber das werden Frank und George Warren mit ihm klären."
Kabayel, der vom deutschen Promoter und Brauereibesitzer Ulf Steinforth (55) vertreten wird, würde die Herausforderung höchstwahrscheinlich sofort annehmen, wie er auf Instagram signalisierte.
In seiner Story teilte der 30-jährige Linksausleger die Meldung zu den Aussagen von Arum mit den Worten: "Tyson Fury, los geht's, schick mir den Ort!"
Das Selbstbewusstsein des amtierenden Europameisters kommt nicht von ungefähr. Wie sein möglicher Kontrahent aus Großbritannien ist Kabayel in seiner Profikarriere noch ungeschlagen.
Von seinen 23 Siegen in ebenso vielen Kämpfen konnte das schlagkräftige Powerhouse ganze 15 durch K.o. gewinnen.
Titelfoto: Roberto Pfeil/dpa