Ex-Boxer verhaftet: Er soll 22 Tonnen Koks geschmuggelt haben!
Miami (USA) - Vom Schwergewicht zum Schwerverbrecher? Einst teilte Goran Gogic (43) im Ring aus, doch der frühere Profiboxer soll nach seinem Karriereende an der Distribution von illegalen Substanzen beteiligt gewesen sein.
Am Sonntag wurde der Ex-Athlet am Flughafen von Miami bei der Ausreise in Richtung Zürich verhaftet, wie unter anderem die Nachrichtenagentur Reuters berichtete.
Dem 43-jährigen Montenegriner wird vorgeworfen, in den Schmuggel von ganzen 22 Tonnen Kokain mit einem Verkaufswert von umgerechnet rund 1,01 Milliarden Euro involviert gewesen zu sein.
Demnach vermutet die Staatsanwaltschaft, dass Gogic Teil eines Drogenrings ist, der die riesige Ladung mit drei Frachtschiffen aus Kolumbien nach Europa transportieren wollte.
Die Lieferung wurde jedoch bereits 2019 bei einer der größten Sicherstellungs-Aktionen der US-amerikanischen Geschichte beschlagnahmt.
Drei Jahre ermittelten die Behörden, der entscheidende Tipp soll von einem anonymen Informanten gekommen sein.
Bei einer Verurteilung drohen dem ehemaligen Kämpfer mindestens zehn Jahre Haft, allerdings ist die Beweislage laut dem Bericht bislang sehr dünn. Die Anklageschrift umfasst demzufolge erst fünf Seiten. Der nächste Anhörungstermin ist für kommenden Montag angesetzt.
"Diese Vorwürfe kamen für ihn überraschend. Er beteuert seine Unschuld und war lediglich für eine Box-Convention in Puerto Rico in die USA gekommen", erklärte sein Anwalt Lawrence Hashish.
Goran Gogic wurde während seiner aktiven Zeit von Fritz Sdunek trainiert
Der 1,98 Meter große Gogic stand zwischen 2001 und 2012 als Box-Profi im Ring, wobei er 21 seiner 27 Kämpfe gewinnen konnte. Dazu kamen vier Niederlagen sowie zwei Unentschieden.
26 der besagten Schlagabtausche bestritt er darüber hinaus in Deutschland, da das in Bielefeld ansässige Ex-Schwergewicht von der mittlerweile verstorbenen Coach-Legende Fritz Sdunek (†67) trainiert wurde.
Die deutsche Boxsport-Ikone betreute neben Gogic auch Größen wie Vitali (51) und Wladimir Klitschko (46) oder Ex-WBA-Weltmeister Felix Sturm (43).
Titelfoto: IMAGO/Baering