Johannesburg (Südafrika) - Südafrika trauert um die "Rose von Soweto"! Der frühere Box-Weltmeister Dingaan Thobela ist im Alter von nur 57 Jahren nach kurzer Krankheit verstorben.

Das gab das südafrikanische Sportministerium am Dienstag offiziell bekannt. Der ehemalige Leichtgewichts-Champion der WBO und WBA sowie Weltmeister der WBC im Supermittelgewicht habe "die Herzen und Seelen der Nation" bewegt.

Thobela stammte aus dem Johannesburger Township Soweto und gehörte zur goldenen Box-Generation des Landes, die gegen Ende der Apartheid mehrere schwarze Weltklasse-Kämpfer hervorgebracht hat.

Nun schied er ausgerechnet zum 30. Jahrestag der verfassungsrechtlichen Abschaffung des rassistischen Systems aus dem Leben.

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"Während wir 30 Jahre südafrikanische Demokratie feiern, trauern wir um einen Athleten, der durch seine Erfolge im Boxen den südafrikanischen Sport so sehr gefördert hat", erklärte Sportminister Zizi Kodwa (54).

Von offizieller Seite wurde keine Todesursache genannt, doch nach Informationen der britischen Boulevardzeitung The Sun litt der 57-Jährige seit kurzer Zeit unter gesundheitlichen Problemen.

Demnach habe Thobela mehrere Tage nicht auf Anrufe reagiert, weshalb seine Familie die Polizei gerufen und ihn anschließend am Montagabend tot in seiner Wohnung in Johannesburg gefunden hätte.

Der Linksausleger begann seine Karriere in den 1980er Jahren und galt schnell als großes Talent.

1990 sicherte er sich den WBO-Titel gegen Mauricio Aceves (63) und verteidigte ihn daraufhin unter anderem gegen Ex-Weltmeister Antonio Rivera (†41).

Drei Jahre später konnte die "Rose" auch den WBA-Gürtel ergattern, 2000 folgte der WBC-Erfolg kurz nach dem Wechsel ins Supermittelgewicht.

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Seinen letzten Kampf bestritt er 2006 in Südafrika, ehe er die Handschuhe als gefeierter Nationalheld ein für alle Mal niederlegte.

Thobela hinterlässt zwei Kinder, Ntombi und Dingaan Junior, seine Ex-Frau Sandra ließ sich 2014 von ihm scheiden.