"Ich fühle wieder!": So geht es Bodybuilder "Jil" nach kaltem Entzug
Hamburg - Vier Monate ist es nun her, dass der Hamburger Bodybuilder Jens "Jil" Illgner sein Leben komplett verändert hat.
In einem Interview brach der 33-Jährige sein Schweigen und erklärte: "Ich habe 3,5 Jahre am Stück 'gestofft'".
Mit anderen Worten: Jens Illgner nahm illegale Anabolika und Steroide zu sich und spritze sich das Sexualhormon Testosteron, um möglichst schnell möglichst viele Muskeln aufzubauen.
Dann folgte die Einsicht und der kalte Entzug, an dem er bei Facebook aktuell 1,2 Millionen Follower teilhaben lässt. In der "Jil goes Natural"-Reihe auf YouTube zeigt der 33-Jährige außerdem, wie schwer der Prozess der Rückbildung sein kann.
Jetzt sprach er auch über die psychischen Veränderungen, die der Entzug von Anabolika nach sich ziehen kann.
Das Wichtigste nennt er vorweg: "Ich fühle wieder!" Denn er habe tatsächlich erlebt, wie er mit der Zeit immer gefühlloser geworden sei - auch wenn es sich dabei um einen "verdammt schleichenden Prozess" gehandelt habe.
Dabei sei er sensibler, einfühlsamer und für Außenstehende sogar deutlich sympathischer geworden. Und nicht nur das: "Ich spüre die Liebe zu meiner Herzensdame verstärkt, besitze kaum mehr die hässliche Eigenschaft der Gleichgültigkeit", verkündet er in dem Post, der auf dem gemeinsamen Instagram-Account des Paares erschienen ist.
Jil und seine Artie sind seit fünf Jahren ein Paar und ihre Liebe zum Kraftsport hat sie zusammengeführt. Kein Wunder, dass vor allem die sportlichen und damit körperlichen Veränderungen ein großes Thema für den Muskelprotz bleiben.
Denn Jil verheimlicht auch nicht, dass er einen deutlichen Kraftabbau beim Training spürt, seit er nicht mehr 'stofft'. "Die Vaskularität schwindet, der Armumfang ist spürbar geschrumpft und die Schultern sind auch nicht mehr so knallig rund", berichtet er. Insgesamt sei er nun einfach etwas weicher, und zwar nicht nur aus körperlicher Sicht.
"Mein Kalorien Umsatz geht zurück, drum wird nun wieder verstärkt auf Cardio zurückgegriffen, um nicht weiter anzusetzen", dabei habe er derzeit noch einen Körperfettanteil von 10 Prozent. Ein Wert, von dem andere Männer nur träumen können. So zuletzt auch Pietro Lombardi, der Jil bei einem Sport-Event im Juli um Hilfe für sein eigenes Training bat (TAG24 berichtete).
Bei all den Veränderungen, scheint Jil doch ein positiver Blick in die Zukunft anzutreiben, um auch weiter ohne Drogen durch die Bodybuilder-Szene zu gehen: "Ich werde allmählich wieder glücklich, erfüllt und vollständig!", schreibt er. "Bei dieser Kontinuität verspreche ich euch, die Szene künftig noch grundlegend zu verändern!"