Zweite Play-off-Pleite! Niners Chemnitz kehren mit leeren Händen aus Bonn zurück!
Chemnitz - Besser, aber nicht gut genug! Die Niners Chemnitz haben trotz Leistungssteigerung auch das zweite Play-off-Duell mit den Telekom Baskets Bonn verloren.
Vor 6000 Zuschauern im ausverkauften Telekom Dome triumphierte am Freitagabend der gastgebende Hauptrunden-Primus mit 95:78 (49:40).
An Selbstbewusstsein mangelte es den Chemnitzern vor dem erneuten Aufeinandertreffen mit der aktuell besten Mannschaft Deutschlands nicht. "Den Play-off-Sieg heben wir uns für später auf!", twitterten die Sachsen, die am Mittwochabend beim 63:94 ordentlich unter die Räder gekommen waren.
Niners-Geschäftsführer Steffen Herhold meinte vor dem ersten Sprungball bei "Magentasport" mit Blick auf die kommende Woche: "Wir wollen mindestens zwei Heimspiele!" Dafür muss von den ersten drei Play-off-Partien mindestens eine gewonnen werden. In Bonn klappte das schon mal nicht.
Dabei begann das erste Viertel für die Mannschaft von Trainer Rodrigo Pastore durchaus vielversprechend. Nelson Weidemann mit einem "And One" und Kevin Yebo von der Freiwurflinie brachten die Mannschaft von Trainer Rodrigo Pastore nach dreieinhalb Minuten mit 9:6 in Front. Die Hausherren rückten die Kräfteverhältnisse mit einem 7:0-Lauf schnell wieder zurecht.
Am Ende des ersten Viertels lagen sie erwartungsgemäß vorn (24:20). Der zweite Abschnitt ging mit 25:20 an die Rheinländer, die keine überragende erste Halbzeit ablieferten, aber auch nichts anbrennen ließen.
Niners-Lockhart: "Leider sind unsere Dreier nicht gefallen"
"Wir foulen zu oft, dadurch kommt Bonn immer wieder an die Freiwurflinie und zu einfachen Punkten. Leider sind auch unsere Dreier nicht gefallen", meinte Routinier Dominic Lockhart vor dem Gang in die Kabine. Nur zwei von 14 Versuchen jagten die Gäste aus der Distanz durch die Reuse - da war für die zweite Hälfte reichlich Luft nach oben.
Die zweite Halbzeit begann mit einem Blitzstart der Baskets, die innerhalb von 84 Sekunden auf 56:40 wegzogen und Pastore zur schnellen Auszeit zwangen. Viel besser wurde der Auftritt der Gäste, die auf Spielmacher Wes Clark verzichten mussten, nicht. Der US-Amerikaner war im zweiten Viertel unbeabsichtigt im Gesicht getroffen worden und kehrte nach der Pause nicht aufs Parkett zurück.
Nach 30 Minuten führten die Bonner 71:55. Im letzten Viertel schaukelten sie den zweiten Play-off-Sieg sicher nach Hause. Am Montagabend stehen sich beide Mannschaften in der Messe Chemnitz gegenüber. Siegen die Magentafarbenen, ziehen sie ins Halbfinale ein. Gewinnt der Außenseiter, kommt es zwei Tage später zum vierten Spiel, das wieder in Chemnitz stattfinden würde.
Beste Werfer waren Javontae Hawkins (24 Punkte) und TJ Shorts (19) auf Seiten der Gastgeber sowie Nelson Weidemann (17) und Kevin Yebo (15) bei den Niners.
Titelfoto: IMAGO / Wolter