Chemnitz - Eine starke erste Halbzeit reichte den Niners am Sonntag in der mit 5000 Zuschauern restlos ausverkauften Messe Chemnitz nicht, um Spitzenreiter FC Bayern München ein Bein zu stellen. Der Favorit von der Isar feierte einen 94:72 (42:42)-Sieg. Bereits im Hinspiel (73:59) hatte sich der Meister deutlich behauptet.

Die Niners legten ein starkes erstes Viertel aufs Parkett. Mit dem ersten Angriff setzten sie ein Statement. Olivier Nkamhoua stibitzte sich den Ball. Dann stürmte der Finne Richtung Bayern-Korb und brachte die Hausherren mit einem krachenden Dunk in Führung.

Den Vorsprung verteidigte das Pastore-Team bis zum Ende des ersten Abschnitts mit viel Leidenschaft und Energie. Die Gäste fanden nicht ihren Rhythmus und kamen lediglich auf zwölf Zähler.

Mit 17:12 starteten die Chemnitzer ins zweite Viertel. Der Vorsprung schmolz zusammen. Mit einem 11:0-Lauf zum 36:33 schnappte sich der Meister in der 19. Minute erstmals die Führung.

Niners Chemnitz Kommt Fan-Liebling Kevin Yebo zurück? Das sagt der Niners-Geschäftsführer

Die Niners blieben dank zahlreicher erfolgreicher Distanzwürfe dran. Als die Pausensirene erklang, hatten sie zehn Dreier versenkt. Beim Stand von 42:42 verschwanden beide Teams in der Kabine.

"Die Mannschaft hat in den letzten Wochen sehr gut gearbeitet. Sie trifft heute viele gute Entscheidungen. Was ich mir bei diesem intensiven Spiel wünschen würde, wäre etwas mehr Fingerspitzengefühl von den Referees", meinte Niners-Geschäftsführer Steffen Herhold zur Pause bei DYN.

Die Unparteiischen trafen drei, vier zweifelhafte Entscheidungen zugunsten der Bayern. Trainer Pastore musste einige Leistungsträger wegen zu hoher Foulbelastung vom Parkett nehmen. Unter ihnen Neuzugang Damien Jefferson, der schon vor Ende der ersten Halbzeit mit vier persönlichen Fouls belastet war.

Der gute Spielfluss ging bei den Niners nach Wiederbeginn verloren. Das waren zu viele unglückliche Offensivaktionen. Die Münchner setzten sich ab Mitte des dritten Viertels ab und erspielten sich mit dem 63:53 durch Weltmeister Niels Giffey in der 29. Minute erstmals einen zweistelligen Vorsprung.

Vor dem letzten Abschnitt führten die Bayern 71:56. Das Duell hatte seine Spannung verloren und war vorzeitig entschieden. Jacob Gilyard (18 Punkte) und Nkamhoua (16) gingen als beste Niners-Werfer aus der Partie. Für München scorten Andreas Obst (18) und Giffey (15) am fleißigsten.